Mehr Frauen ins Management
Die Chefin des Patentamts ist für „Frauenpower“
Frauen in Managementpositionen sind nach wie vor sehr rar. Der Aufstieg gelungen ist der gebürtigen Russin Mariana Karepova, die seit letztem November an der Spitze des Österreichischen Patentamts mit 240 Mitarbeitern steht.
Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? „Das gibt es so gar nicht“, sagt Karepova. „Aber ich habe immer hart und gerne im Team gearbeitet – und Kontakte geknüpft und gepflegt.“
Dass Frauen selten Karriere machen, liege unter anderem daran, dass sie zu selten aufzeigen, wenn es um die Besetzung freier Stellen im Management geht. Karepova: „Viele nehmen sich dadurch zu früh reflexartig aus dem Spiel. Selbst wenn sie einen Leitungsjob angeboten bekommen, überlegen viele Frauen erst lange und wägen ab, anstatt einfach Ja zu sagen. Sich mehr zuzutrauen ist enorm wichtig!“
Dass Frauen künftig eine größere Bedeutung im Wirtschaftsleben zukommen wird, sei unvermeidbar: „Mehr als die Hälfte der Studenten an den Hochschulen sind weiblich und inzwischen auch mehr als die Hälfte der Absolventen. Es ist nur eine Frage der Zeit.“Auch sie hat nach einer ProgrammierLehre in Wien Volkswirtschaft studiert und später für das Infrastrukturministerium gearbeitet.
Im Patentamt sei der Frauenanteil höher als im Durchschnitt: „50 Prozent der Beschäftigten sind bei uns Frauen, und 40 Prozent der Führungspositionen sind weiblich besetzt.“