„Diktatoren lachen nicht...“
Mein cooler Opa Charlie – Chaplin Enkelin schrieb Buch
Sie ist Model und Malerin. Und ihren Großvater trägt sie mit einem Tattoo, das sie sich mit 18 Jahren am Unterarm stechen ließ, immer bei sich. Die 29jährige Schweizerin Laura Chaplin hat es sich auch inhaltlich zum Ziel gemacht, das Erbe ihres Vorfahren Charlie Chaplin (✝ 1977) in Ehren zu halten und weiterzuführen.
„Wegen meines Nachnamens glauben viele, dass ich ein Witzelexikon bin“, scherzt sie beim Interview mit der „Krone“im Wiener Hotel Imperial. Übri- gens, wir treffen uns in genau jener Suite, in der Opa Charlie 1931 schon logierte.
Dort präsentierte sie nun ihr Buch „Lachen ist der erste Schritt zum Glück“(ab heute im Handel). Eine Anleitung zum Glücklichsein? Zumindest, um sich dessen zu besinnen, dass wir uns alle zu wenig Zeit nehmen – für uns selbst.
„Bestes Beispiel dafür ist, dass wir als Kinder 300-mal am Tag lachen. Als Erwachsene dann nur noch 15-mal. Eigentlich unglaublich, dass wir das verlernen, je älter wir werden“, sagt Laura, deren Wunschvorstellung übrigens wäre, eines Tages die Chaplin-Satire auf Hitler und den Nationalsozialismus aus dem Jahr 1940 („Der große Diktator“) auf dem Heldenplatz zu zeigen.
Als wir zuletzt – aus gegebenem Anlass – auf den Fall des Satirikers Jan Böhmermann, 35, und sein Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Recep Erdoğan , 62, (siehe Politik-Seiten) zu sprechen kommen, seufzt Laura Chaplin nur kopfschüttelnd: „Unglücklicherweise lachen Diktatoren nicht gerne.“