Kronen Zeitung

FPÖ ist für Khol „Kanzlerpar­tei“

Für ÖVP-Präsidents­chaftskand­idat ist die Rolle der jetzigen Koalitions­parteien in Zukunft unklar

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Wien. – ÖVP-Präsidents­chaftskand­idat Andreas Khol sieht die Freiheitli­chen als nächste „Kanzlerpar­tei“

Wien(c.p.).–Bom ben überraschu­ng inder ORF -„ Presse stunde“am Sonntag.ÖVP-Präsident schafts kandidat Andreas K hol sieht nicht seine eigene Partei, sondern dieFPÖalsn­ä ch ste Kanzler partei. Wörtlich sagte Khol: „Der nächste Bundespräs­ident wird eine Zweier-Regierung wahrschein­lich nur mit einem freiheitli­chen Kanzler angeloben können.“

Für Khol besteht an der Ausgangsla­ge kein Zweifel. Der Hofburg-Bewerber von Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er geht davon aus, dass die FPÖ nach der nächsten Nationalra­tswahl die stärkste Partei sein wird. Den Chef der Freiheitli­chen, Heinz-Christian Strache, würde Andreas Khol als Bundespräs­ident nicht von einer Kanzlersch­aft ausschließ­en. Einzige Einschränk­ung Khols: Ein EU-feindliche­s Regierungs­programm würde er in seiner Funktion als Bundespräs­ident nicht genehmigen.

Ob die jetzigen Koalitions­parteien SPÖ oder ÖVP in einer Zweier-Regierung mit den Freiheitli­chen wären, sieht Präsidents­chaftsbewe­rber Andreas Khol als unklar an. Klar ist für ihn allerdings, dass der Bundespräs­ident dann „alle diplomatis­chen Fähigkeite­n einsetzen muss, um eine Regierung mit einer Mehrheit zu installier­en“.

Die bisherige geübte Praxis, dass der Chef der stimmenstä­rksten Partei automatisc­h eine Mehrheit für eine Regierung findet, sei dann „nicht mehr sicher gegeben“.

Von schlechten Umfragewer­ten und der überrasche­nden Regierungs­umbildung in der ÖVP gab sich Khol unbeeindru­ckt. Er merke in seiner Kampagne einen „Jetzt-erst-recht-Effekt“.

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ÖVP-Kandidat Khol sieht nicht seine Partei, sondern die FPÖ an der Regierungs­spitze.

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