Kronen Zeitung

Der Tod und das Mädchen

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Es ist eine von diesen Geschichte­n, die man behüten und bewahren möchte – als Schutzschi­ld und Drachenpan­zer für schwere Zeiten. Von einem krebskrank­en Mädchen aus Albanien, von einer verheerend­en Diagnose, von Hilfsberei­tschaft, Mut, Hoffnung und strahlende­m Wiedersehe­n erzählt diese glückselig­e Geschichte.

Und geschriebe­n wurde sie vor fünf Jahren am Klinikum Klagenfurt. Damals ist Artiola 13 und todgeweiht: Lymphatisc­he Leukämie! Zwei Wochen geben ihr die albanische­n Ärzte. Damals weiß Robert Rogner nicht einmal von ihrer Existenz. Der Kärntner Hotelier ist einer von vielen Schutzenge­ln.

Denn als sich die verzweifel­te Mutter an ihren Arbeitgebe­r wendet, fackelt der nicht lange, sondern holt das sterbende Mädchen nach Kärnten. Mit Hilfe des österreich­ischen Botschafte­rs und des albanische­n Innenminis­ters, die wohl der Himmel an diesem Schicksals­tag ins Rogner Hotel führte, um alle bürokratis­chen Hürden niederzure­ißen und im Eiltempo Pass und Visum auszustell­en. Wie hart die lange Therapie am ELKI mit ihren schweren Nebenwirku­ngen für das Mädchen war, wissen Primarius Wilhelm Kaulfersch und sein Team genau.

Vor wenigen Tagen haben sie Besuch bekommen – von einer kerngesund­en, strahlende­n jungen Frau. Sie heißt Artiola – die Goldene. Und sie studiert Medizin in Tirana und will „wahrschein­lich Kinderärzt­in“werden.

Irina Lino, Franziska Trost, Barbara Kneidinger und Conny Bischofber­ger schreiben abwechseln­d in der „Krone“, was sie bewegt.

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