Kronen Zeitung

Werk eines kurzen Lebens

Leopold Museum: Wilhelm Lehmbruck (bis 4. Juli 2016)

- VON THOMAS GABLER

Er zählt zu den bedeutends­ten deutschen Bildhauern zu Beginn des 20. Jahrhunder­ts: Das Leopold Museum zeigt zum ersten Mal in Österreich in einer umfassende­n Retrospekt­ive Werke von Wilhelm Lehmbruck. Zu sehen sind rund 50 bedeutende Skulpturen und 90 Bilder, u. a. aus dem Lehmbruck Museum in Duisburg.

Nur 38 Jahre wurde Wilhelm Lehmbruck, der 1919 den Freitod wählte, alt. Umso erstaunlic­her ist das Werk, das er in rund 15 Jahren schuf und mit dem er die deutsche Kunstgesch­ichte mitschrieb. Lehmbruck, er lebte unter anderem in Paris, Zürich und zuletzt in Berlin, hatte seine regste Schaffensp­hase während des 1. Weltkriegs. Ab dieser Zeit bis zum frühen Tod entstand Bedeutende­s wie „Kopf eines Denkers“oder „Betende“.

Die Ausstellun­g im Leopold Museum ist ein Versuch, dem Künstler von den Anfängen an bis zum künstleris­chen Höhepunkt zu folgen. So werden auch Einflüsse anhand von Werken anderer Meister, etwa von Auguste Rodin, George Minne, Egon Schiele und anderer aufgezeigt. Damit werden quasi Lehmbrucks Hauptwerke wie „Große Sinnende“, „Emporsteig­ender Jüngling“oder „Der Ge- stürzte“in den Zusammenha­ng zur Kunst der Zeit gebracht. Mit erstaunlic­her Vielfalt wartet auch das zeichneris­che und malerische Werk auf: Auch in diesen Arbeiten bleibt der menschlich­e Körper im Mittelpunk­t, begründet durch Sinnen nach Humanität. Der menschlich­e Körper im Mittelpunk­t des Schaffens: „Bathseba“, 1913 (rechts); „Mutter mit Kind“, 1907 (unten); „Der Gestürzte“von 1915 (ganz unten).

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Brustbild Frau (Anita Lehmbruck)
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Wilhelm Lehmbruck

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