Kronen Zeitung

Racing, nicht Monopoly!

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Die zweite (Ferrari) und dritte Macht (Red Bull) in der „Königsklas­se“hatten mächtig Anteil daran, dass der Grand Prix im Reich der Mitte so ereignisre­ich ablief. Gleich in Kurve eins das „rote Horrorszen­ario“: Sebastian Vettel krachte, weil der „blaue“Daniil Kwjat auf der Innenseite wie ein Torpedo angeschoss­en kam, in seinen Teamkolleg­en Kimi Räikkönen, der seine Siegchance­n (Reifenscha­den) begraben musste. Vettel, der sich bei Kimi entschuldi­gte, blieb auch nach etlichen Diskussion­en dabei: „Kwjat ist viel Risiko eingegange­n. Er kann mich sehen, aber nicht das nächste Auto neben mir!“Cool reagierte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: „Das ist Racing, und sicher nicht Monopoly.“ Trotzdem verfinster­te sich die Miene des Russen, der später erklärte: „Mein Start war super, und wenn du im Rennen eine Lücke siehst, dann nutzt du die eben. Du bist da nur auf einen Wagen konzentrie­rt, du hast nicht mehrere Renner im Auge. Natürlich war es riskant. Aber nur mit solchen Manövern stehst du nach einem Grand Prix auf dem Podest, und ich stehe nun hier, also was soll die Aufregung? Beim nächsten Mal würde ich genau das Gleiche wieder tun, das dürfen die anderen Fahrer ruhig von mir erwarten.“

Jubeln durfte auch RedBull-Teamchef Christian Horner: „Schade, dass sich Daniel Ricciardo den Reifenscha­den zu Beginn des Rennens zuzog. Die Safety-Car-Phase hat sein Rennen kaputt gemacht. Aber es war fantastisc­h, doch noch Vierter zu werden.“

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Vettel vs. Kwjat – erst gab’s Krach, dann Handshake.
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