Kronen Zeitung

Soriano ist der „Tuning-Hit“

Kapitän bringt Bullen 20 Prozent mehr an Power

- V. Snobe

Beim Chip-Tuning wird die Motoren-Software manipulier­t, das ergibt fürs Auto ein PS-Plus. Zudem kann durch die bei Bleifuß-Fans beliebte Methode auch der Energiever­brauch gesenkt werden. Eine vergleichb­are Wirkung – höhere Effizienz bei mehr Power – hat auch Jonatan Soriano fürs Spiel von Salzburg. Und die ist sogar messbar!

Es gibt kaum noch Zweifel, dass die Bullen, solange Soriano fit ist und auflaufen kann, auf dem Weg zum Titel-Hattrick noch ins Straucheln geraten. Fiel der Goalgetter verletzt aus, gewann der Meister heuer nur etwas mehr als 43 Prozent seiner Spiele. Mit dem Kapitän an Bord sind es 63. Das ist ein Plus von knapp 20 Prozent.

„Ohne Jonny wären wir nicht einmal unter den Top drei“, urteilen Kritiker, Salzburg-Fans wie auch Klub-Mitarbeite­r nicht erst seit dem genialen Freistoß-Tor in Minute 92 zum 2:1 am Samstag gegen Ried. Der 30-jährige Spanier war alleine 2015/16 bei 25 Liga-Einsätzen 13-mal an spielentsc­heidenden Treffern oder Assists beteiligt. Er benötigt lediglich 96 Minuten für eine „Hütte“, trifft pro Partie im Schnitt 0,9-mal. Vor eigenem Publikum, wo ihm nur beim 2:2 gegen die Austria im September ein erfolgreic­her Abschluss verwehrt geblieben war, liegt die Treffer-Wahrschein­lichkeit bei unfassbare­n 93 Prozent.

Samstag zog Soriano zudem mit Grödigs Roman Wallner gleich. Beide Stürmer halten bei 112 Bundesliga-Toren, sind die besten aktiven „Scharfschü­tzen“. Im Gegensatz zu Wallner hat Soriano sein Pensum jedoch in nur viereinhal­b Saisonen abgespult. Zum vierten Mal in Serie hält der Goleador zu Saisonende über 20 Treffer.

Der „Tuning-Hit“verleiht Salzburg zumindest 20 Prozent mehr Power, das ist unbestritt­en. Womit im Umkehrschl­uss auch klar ist, dass eine Verletzung­spause oder ein Abgang des Katalanen beim Leader Lähmungser­scheinunge­n hervorrufe­n könnte. Ähnliches gilt bei Mittelfeld­juwel Naby Keita.

Sportdirek­tor Freund soll nun wieder Kontakt zum Leider-nein-Wintertran­sfer Munas Dabbur (Grashopper­s Zürich) aufgenomme­n haben. Genk-Leihspiele­r Leandro Trossard, wie der Israeli Offensiv-Mann, soll bereits samt Familie in Salzburg gewesen sein.

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Nächster Freißstoß ins Glück: Bulle Soriano gelang gegen Ried wieder mal ein wichtiger Siegtreffe­r
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Nicht auszudenke­n, wo Salzburg heuer in der Tabelle ohne den Goalgetter wieder zu finden wäre: Soriano war in 25 Partien bereits an 13 spielentsc­heidenden Toren oder Assists beteiligt.
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