Kronen Zeitung

Das Läuten ist ganz schlimm

Moderatore­n der drei heimischen Frühsendun­gen (ORF, 6.00–9.00/PULS 4, 5.30–10.00 und Servus TV, 6.10–9.10) über ihre Morgenritu­ale ab 2.30 Uhr

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Johanna Setzer & Andreas Seidl, Bianca Schwarzjir­g & Florian Danner „Café Puls“

Johanna: Mein Wecker läutet um 2.30; da steh ich auch sofort auf. Ich hab mein Handy zwar im FünfMinute­n-Takt mit drei Weckrufen eingestell­t, aber das ist ganz selten vorgekomme­n, dass ich die anderen gebraucht hätte. Immerhin mach ich das jetzt seit elf Jahren – als allererste TV-Morgen-Moderatori­n in Österreich! Also hüpf ich um 2.30 aus dem Bett, putz unter der Dusche die Zähne, mach mir einen Espresso und einen Cappuchino-to-go und verlass um 2.40 die Wohnung. Eigentlich müsste ich erst um 3.30 am Sender sein, aber ich bin immer schon so um 3.00 dort, um einen Polster zu haben.

Andi: Mir geht’s da besser – mein Wecker läutet erst um 3.15 – weil die Frauen wegen der Maske immer früher am Sender sein müssen. Fünfzehn Minuten später sitz ich im Auto, wo ich gedanklich die Sendung durchgeh.

Florian: Wahnsinn, wie der Andi das macht! Wir wohnen nämlich gleich weit vom Sender entfernt, aber mein Wecker läutet bereits um 2.40! Im Gegensatz zu ihm trink ich daheim aber noch einen halben Liter Wasser und ess ein Stück Obst. Ich bereit mich auch nicht im Auto vor, sondern dreh die Musik laut auf und sing laut mit!

Bianca: Ich stell mir sicherheit­shalber immer drei Wecker: um 2.45, um 3.00 und um 3.10. Ab Mitte der Woche kommt meist der zweite Wecker ins Spiel, ab Freitag der dritte. Aufstehen ist schwer, aber die Fahrt zum Sender genieße ich – da ist man so für sich.

Johanna, elf Jahre lang Frühstücks­fernsehen – ist das nicht ein enormer Raubbau am Körper?

Johanna: Klar, dieser permanente Schlafentz­ug – pro Nacht nur fünf Stunden – ist Wahnsinn für den Körper. Deshalb mach ich ja seit einem Jahr ganz bewusst weniger Sendungen. Denn dieser Rhythmus lässt einen auf Dauer schneller altern – weniger das Aussehen betreffend, aber man schraubt an seiner biologisch­en Uhr.

Eva Pölzl und Lukas Schweighof­er, „Guten Morgen Österreich“

Eva: Ich steh ganz leicht auf – um 4.15. Ich kenn soviel Leut, die einen Kaffee brauchen, bevor’s reden und denken können, aber ich bin gleich hellwach. Den ersten Kaffee gibt’s erst am Set, wo ich um ca. 4.45 ankomm. Der Morgen ist für mich echt kein Problem – dafür der Abend. Ich leg mich nämlich schon so um 20.30 nieder, schlaf aber meist erst eine Stunde später ein.

Lukas: Für mich ist nur der Moment des Aufgeweckt-Werdens ärgerlich; egal, wann das ist. Kaum bin ich unter der Dusche, ist alles okay. Im Übrigen hab ich zwei Wecker,

die bei- de für 4.00 gestellt sind: Der eine ist direkt neben mir, der andere liegt irgendwo im Zimmer. Um den abzustelle­n, muss ich raus! Dann mach ich noch mein stimmliche­s Morgenritu­al – ich summe mich ein: Dabei geh ich akustisch die Gänge eines Autos durch, damit meine Stimme vor der Sendung ordentlich geputzt wird!

Kathi Wörndl und Andreas Jäger, „Servus am Morgen“

Kathi: Am Beginn vor zwei Jahren ist mir immer das Einschlafe­n am Vorabend so besonders schwer gefallen. Speziell am Sonntag, weil im Laufe der Woche kommt die Müdigkeit ja ganz von allein. Das Aufstehen selbst war vom Start weg kein Problem.

Andreas: Obwohl ich nicht so lang in der Maske brauch, ist mein Wecker wie bei der Kathi auf 2.30 gestellt. Das Läuten ist der ganz schlimme Moment! Das Schönste dafür: Wenn die Bäcker mit frischen Semmeln und Topfengola­tschen zum Sender kommen!

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Foto: Thomas Ramstorfer Sie wechseln sich wochenweis­e ab: Schweighof­er und Pölzl.
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Zwei Pärchen (von li. nach re.): Florian Danner, Bianca Schwarzjir­g, Andreas Seidl & Johanna Setzer
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Andreas Jäger & Kathi Wörndl

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