Kronen Zeitung

Nach Derbysieg weiter im Titelkampf

Tomi traf beim dritten Einsatz von Beginn zum dritten Mal – das brachte im letzten Derby dieser Meistersch­aft ersten Heimsieg

- Peter Linden

Louis Schaub (hinten) gratuliert Tomi Correa, der zum grün-weißen Helden im Wiener Fußball-Derby wurde: Sein Treffer in der 58. Minute sicherte den ebenso knappen wie hart umkämpften 1:0-Erfolg von Rapid, das sich damit weiter Hoffnungen auf den Titel machen darf (Sportteil).

Rapid verzögerte zwar mit dem ersten Sieg seit dem 2. März oder fünf Runden die endgültige Entscheidu­ng zum ersten Salzburger Meisterttr­iple hinaus – wie eine entschloss­ene Kampfansag­e an den Titelverte­idiger sah das aber nicht aus. Und auch Teamchef Marcel Koller wird auf der Tribüne nichts entscheide­nd Neues für den EURO-Kader gesehen haben. Seine Nummer eins, Robert Almer, agierte fehlerlos, Florian Kainz gehört sicher weiter zu den Überlegung­en – aber ansonst?

Ein Legionär, kein Österreich­er entschied das Derby. Rapids Spanier Tomi – zum dritten Mal von Beginn an im Einsatz und das dritte Tor. Tomi traf wie in Grödig und Wolfsberg. Erstmals im Wiener Derby. Als der Ball eher zufällig vor seine Beine fiel, bewies er gute Nerven. Aber die Diskussion­en, ob er die richtige Lösung als vorderste Spitze in Grün ist, werden deshalb nicht beendet sein. Auch wenn die Statistik derzeit dafür spricht, dass er ein Knipser ist, seine Qualitäten liegen eher darin, die Bälle zu sichern. Zudem ist er nicht der schnellste Spieler – Kontern geht mit ihm sicher nicht.

Aber die drei Punkte beruhigen bei Rapid vorerst einmal die angespannt­e Situation. Acht Punkte vor Austria, die mehr um Platz drei bangen muss (nur ein Punkt vor Sturm, zwei vor Admira) als Rapid um den dritten Vizemeiste­rtitel hintereina­nder. Aber ganz zufrieden wird damit keiner sein – denn Salzburg war heuer zu biegen. Aber vielleicht geht noch etwas. Wenn der Meister nächsten Samstag in Altach verliert, Rapid einen Tag darauf daheim Sturm Graz biegt – Altachs Trainer Damir Canadi saß beim Derby auf der Tribüne.

Rapid verdiente sich als aktivere Mannschaft mit dem besseren Mittelfeld den Sieg, der im Finish bei riesigen Konterchan­cen höher ausfallen hätte müssen. Das Rapid-Leiden.

Die Mannschaft hält zusammen, hat sich endlich für eine gute Leistung auch mit dem Sieg belohnt. Rapid-Trainer Zoran BARISIC

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 ??  ?? Beim Gegentor machtlos, aber sonst agierte Austria-Tormann Robert Almer wieder einmal fehlerlos.
Beim Gegentor machtlos, aber sonst agierte Austria-Tormann Robert Almer wieder einmal fehlerlos.
 ??  ?? Teamchef Marcel Koller sah von der Tribüne aus einen starken Florian Kainz (gegen Fabian Koch), der allerdings einen Sitzer ausließ.
Teamchef Marcel Koller sah von der Tribüne aus einen starken Florian Kainz (gegen Fabian Koch), der allerdings einen Sitzer ausließ.

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