Die rot-weiß-roten
„Retter“Leo Windtner wurde selbst zum Opfer Bremen macht auf verletzten Junuzovic Druck
Des einen Freud, des andern Leid – wer kennt es nicht, dieses Sprichwort. ÖFB-Präsident Leo Windtner erlebte dies Dienstag in Paris binnen weniger Minuten: Zuerst verhalf er einem österreichischen Fan, der überfallen worden war und dem man dabei auch seine Karte fürs gestrige Island-Spiel gestohlen hatte, mit einem Ticket aus dem „ÖFB-Notkontingent “aus, kurz darauf wurde aus dem „Retter“selbst ein Opfer. Windtner saß mit einigen Freunden in einem Lokal, ging auf die Toilette, als er zum Tisch zurückkam, war seine Umhängetasche weg – mitsamt Reisepass, Kreditkarten etc. „Ich war sprachlos“, so der Boss, „da saßen fünf Freunde von mir am Tisch, und dennoch gelang es einem, die Tasche zu stehlen.“Windtner nahm’s gelassen: „Alles ersetzbar, Hauptsache, der ÖFB konnte dem Fan helfen.“
Die Fans lagen ihm während seiner „Tour de France“(Windtner war beim Eröffnungsspiel in Paris, dann im Team-Quartier, bei den Spielen Österreichs und zuletzt in der ÖFB-Botschaft nahe Paris) stets am Herzen: „Ich bin begeistert, wie groß diese Unterstützung ist, vor allem friedlich. Wir Österreicher haben Werbung für unser Land gemacht.“Vorausblickend meinte er: „In der WM-Quali werden wir die Fans wieder als 12. Mann brauchen!“
Ich bin begeistert von unseren Fans. Wir Österreicher haben Werbung für unser Land gemacht.
ÖFB-Präsident Leo WINDTNER