Schwachsinn
D namens International ie neuen Regeln, die die Bürokraten-Truppe Football Association Board beschlossen hat, sind wirklich toll – nur sollte man sie gelegentlich auch einhalten: Damit meine ich nicht die einheitlichen Farben der Unterhosen der Spieler! Dass diese Bestimmungen von den Schiedsrichtern selten kontrolliert werden, ist nicht ganz unverständlich.
Aber wenn man schon beschließt, dass die Tormänner beim Elfmeter nicht nach vorne laufen dürfen, dann sollte man das ahnden: Der kroatische Goalie Danijel Subasic sprang beim spanischen Penalty Sergio Ramos fast an die Gurgel – etwas weniger drastisch formuliert: Er stand, mit freiem Auge erkennbar, bei der Abwehr drei Meter außerhalb seines Gehäuses.
Das nicht zu erkennen war preisverdächtig.
Dafür sah Kroatiens Ivan Perisic Gelb, weil er nach seinem Goldtor das Leiberl auszog: Streng nach dem Regulativ ist das natürlich berechtigt. Aber wann ändern die Spießer bei FIFA und UEFA endlich diesen Schwachsinn? Was, bitte, soll unsportlich an einem durchtrainierten Oberkörper sein?
Verhöhnung des Gegners? Lächerlich! So gesehen müsste man jede Art von euphorischem Jubel verbieten – aber gerade diese Emotionen machen ja den Fußball zur einzigartigen Weltsportart. Wenn alles nur noch in Schablonen gepresst wird, sterben die Gefühle ab. Und mit ihnen das Interesse der Fans.
Diese seltsamen Gestalten in den Palästen des Weltfußballs leben völlig isoliert von der Realität: Rot wäre die verdiente Strafe dafür!