Ist Inhaltskontrolle „fast geil“?
fast vergessene sogenannte Bildungsreform als „fast geil“bejubelte. Und mit HeinischHosek peinlich abklatschte.
Na ja, da hat Mahrer „geile“Qualität als Politiker bewiesen. Die Reform war und ist zwar für den Hugo. Aber sei’s drum. Hapert es mit der eigenen Qualität, dann widmet man sich dieser besser anderswo. Etwa bei Medien. Denn da – neue Einigkeit in der rotschwarzen Koalition! – schließt sich Mahrer nun nicht nur den bedenklichen Vorschlägen von SPÖ-Medienminister Thomas Drozda an, sondern versucht ihn sogar noch zu übertreffen (Mahrer würde in seinem Jugendsprech wahrscheinlich sagen: zu toppen).
Auch der Schwarze möchte die Presseförderung an „Qualitätskriterien“binden. Und wird in einem Interview mit so einer „Qualitätszeitung“gleich deutlicher: Da wäre etwa das „Vorhandensein eines Korrespondentennetzes“wichtiges Kriterium. Darüber hinaus nennt er noch Schlagworte wie „Recherchetiefe“, „das Ausmaß der Eigenrecherche“und „Unparteilichkeit“. Wie er das alles prüfen will – das verschweigt er. Na, vielleicht übernimmt er gleich selbst die Qualitätskontrolle? Oder nennen Nicht mehr die Wahlergebnisse zählen, sondern die Atteste von „unabhängigen“Prüfern.
Bevor Rot und Schwarz (sicher in Übereinstimmung mit Grünen und NEOS) nun aber wirklich über diesen Vorschlag nachzudenken beginnen, weil ihre ehedem noch prall gefüllten Fördertöpfe durch Stimmenschwund nicht mehr ganz so fett mit Steuermillionen dotiert werden: Das war jetzt nur ein Scherz!
Zurück zum Ernst: Auch die in der abgelaufenen Woche vorgelegten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) bestätigen, für welche Qualität die Österreicher am ehesten bereit sind, Geld auszugeben: für die „Krone“! Eine Dreiviertelmillion Exemplare kaufen die Landsleute zwischen Montag und Samstag im Schnitt. Für ALLE anderen Tageszeitungen in Österreich entscheiden sich INSGESAMT nicht viel mehr . . . Die Österreicher wissen schon, was Qualität ist. Manche Politiker offenbar weniger.
Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!