Kronen Zeitung

Wiener überfiel McDonald’s, um sein Leben neu zu ordnen

- Oliver Papacek

Wegen schweren Raubes sitzt seit Freitag ein 33-Jähriger hinter Gittern. Und darüber dürfte der Wiener – so skurril es auch klingen mag – sogar noch glücklich sein. Mit einem Schrecksch­uss-Revolver bewaffnet, stürmte der Mann in eine McDonald’s-Filiale im 2. Bezirk und stellte sich unmittelba­r nach dem Coup der Polizei.

Er war vom Leben offenbar überforder­t, hatte Geldproble­me und wollte seiner Mutter nicht länger auf der Tasche liegen.

Um seinen Alltag irgendwie auf die Reihe zu bringen, fasste der 33-Jährige einen absurden Plan. Er besorgte sich eine Spielzeug-Waffe und überfiel eine McDonald’sFiliale in Wien-Leopold- stadt. Das erklärte Ziel: gefasst und eingesperr­t zu werden. Ein „Neuanfang“sieht wohl anders aus, sein Plan ging allerdings auf: Nachdem er die Angestellt­e bedroht und 85 Euro geraubt hatte, humpelte der Täter in der Hoffnung, festgenomm­en zu werden, langsam Richtung Ausgang. Doch es ging ihm nicht schnell genug. Also spazierte er wenige Minuten nach dem Coup ins Wachzimmer, das gleich ums Eck des Fastfood-Restaurant­s liegt. Dort legte er Waffe, Beute und ein umfassende­s Geständnis ab.

Der Täter stellte sich samt Beute in der Höhe von 85 Euro in der nächstgele­genen Polizeiins­pektion.

Polizei-Sprecher Christoph Pölzl

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Foto: LPD Wien Mit diesem Schrecksch­ussRevolve­r bedrohte der Täter die Angestellt­e.

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