Im Fernzug mit Blutbad gedroht
Mutter flüchtete mit Kindern ins WC Verdächtiger bei Zwischenstopp verhaftet
Völlig durchgedreht ist ein Italiener Freitagnacht im Fernzug von Wien nach Rom. Der verwahrlost aussehende 39-Jährige hatte einer Klagenfurterin gedroht, alle Zugpassagiere zu erschießen und ein Blutbad anzurichten. Die Frau flüchtete mit ihren Kindern ins WC und alarmierte die Polizei. Der Mann wurde verhaftet.
Es war gegen Mitternacht, als der völlig verwahrlost aussehende Süditaliener im Reisezug nach Rom zwischen Klagenfurt und Villach die 34-jährige Angestellte anpöbelte und drohte, sie und alle Zugpassagiere zu erschießen. In Panik packte die Klagenfurterin ihre zwei Kinder (6 und 12) und sperrte sich in der Toilette ein. Dort alarmierte sie per Handy die Polizei. „Die Beamten und der ÖBB-Notfallkoordinator konnten den Zug im Bahnhof Villach stoppen“, so Polizei-Major Stephan Brozek.
Als die Beamten den Zug stürmten, saß der 39-Jährige allein in einem Abteil. Er
ließ sich widerstandslos festnehmen. Brozek: „Bei der Durchsuchung konnte keine Waffe gefunden werden.“Der Verdächtige war zurechnungsfähig. Sein Motiv ist noch völlig unklar.
Erst Mitte August hatte ein 60-Jähriger in einem Zug in Vorarlberg ein Messer gezückt und war damit auf Passagiere losgegangen. Dabei wurden zwei Menschen schwerst verletzt.
Der Mann roch streng. Seine Fingernägel waren so lang, dass sie sich schon eingerollt hatten.
Major Stephan Brozek, Polizei Villach