Milliardenspiel in New York
500 Millionen Dollar investierten die Macher der US Open in neue Anlagen – ein Klacks bei den erwarteten Einnahmen
Die amerikanische Tennis-Diva Serena Williams stand staunend vor dem größten Tennis-Stadion der Welt. „Es sieht aus wie ein verrücktes UFO!“In den letzten Jahren wirbelte Regen-Chaos das Programm bei den US Open immer wieder durcheinander, von 2008 bis 2012 mussten die Herren-Endspiele beim letzten Tennis-Grand-Slam der Saison fünfmal in Serie auf Montag verschoben werden. Schnee von gestern . . .
. . . ab Montag präsentiert sich Flushing Meadows im neuen Kleid. Um 120 Millionen Dollar (108 Millionen Euro) wurde eine teure Dach-Konstruktion errichtet, die innerhalb weniger Minuten die Ashe-Arena, die knapp 24.000 Zuschauer fasst, schließt. „Eine Nightsession bei geschlossenem Dach zu spielen“, sagt der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic, „muss der Hammer sein. Da ist die Stimmung so laut wie bei einem großen Fußball-Match.“
700.000 Fans stürmen in den nächsten Wochen zum Tennis-Spektakel in den Stadtteil Queens, sie werden nach Strich und Faden verwöhnt. Mit dem Grandstand-Stadion wurde eine neue Arena errichtet, Bars, Lokale und Geschäfte wurden vergrößert. Für Kinder gibt’s Spieloasen, die Erwachsenen werden von Rockstars, Comedians und Zauberern unterhalten. nsgesamt investierten die Macher 500 Millionen Dollar in die Auffrischung. Für die Amerikaner kein Problem – alleine heuer wird ein Umsatz von 800 Millionen erwartet. Die Geldmaschine New York
läuft auf Hochtouren: Die teuersten Tickets kosten 1500 Dollar, TV-Verträge und Sponsoren spielen 300 Millionen in die Kasse ein, dazu kommen Millionen aus dem Merchandising-Verkauf. Dominic Thiems Trainer Günter Bresnik ist beeindruckt: „Ein Milliardenspiel in New York, aber zu den US Open kommen nicht nur Tennisfans. Hier wird der ganzen Familie eine Show geboten. So bringt man Leute zum Sport . . .“