Vorbild Sport
Nden heimischen Sport: Zuerst
ein, das war kein Sommer für die EURO-Pleite, dann das Olympia-Desaster und schließlich der klare Fingerzeig, dass wir nicht die Hand in den Geldtopf der Millionenliga stecken dürfen: Wer wie Salzburg neunmal die Champions League verfehlt, darf keinesfalls von Pech sprechen. Wir sind nicht reif für die Königsklasse des Fußballs.
Trotzdem ist es der Sport wert, dass man für ihn kämpft: Österreich sollte auf Spitzenathleten als Werbeträger nicht verzichten, und wir können auch Großereignisse für die marode Wirtschaft gut benötigen. Genauso wie Idole für die Jugend, die sie von den Sitzen reißen.
Aber in bewegten Zeiten gibt er auch eine mögliche Antwort: Flüchtlinge überfluten Mitteleuropa, und es herrscht Angst vor Überfremdung. Integration, Mitgefühl, Abschottung, das sind Begriffe, die unsere Gegenwart prägen – und die im Sport täglich bewältigt werden.
Wer sich in einer Mannschaft nicht der Gemeinschaft unterordnet, fliegt raus. Aber wer innerhalb des Kollektivs seine Leistung bringt, wird sich durchsetzen: egal, welcher Nation er angehört, welche Hautfarbe er hat oder welchen Gott er anbetet. Das sind die Spielregeln.
Diese Vorbild-Wirkung sollte man bei den nächsten BudgetVerhandlungen unserer Regierung nicht vergessen – bevor der Sport ganz am Ende wieder mit ein paar schönen Worten und noch weniger Almosen abgefertigt wird.
Wenn wir in der Politik so weitermachen, verlieren wir nicht nur Medaillen. Sondern auch Lösungen für eine entzweite Gesellschaft.