Kronen Zeitung

Bombenansc­hlag erschütter­t Budapest

Zwei Polizisten bei Explosion verletzt

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Bu d a p e s t . – Zersplitte­rte Fenster, zerstörte Autos und Hauseingän­ge: In der Nacht zum Sonntag wurde die ungarische Hauptstadt Budapest von einer Bombenexpl­osion erschütter­t. Zwei Polizisten wurden verletzt, als der Sprengsatz gegen 22.30 Uhr in der Nähe des Oktogonpla­tzes detonierte. Wer ihn zündete, ist noch unklar.

Einige Augenzeuge­n wollten beobachtet haben, dass zwei Polizisten – ein Mann und eine junge Frau – eine herumliege­nde, verdächtig aussehende Tasche überprüfen wollten, als diese plötzlich explodiert­e. Die Polizistin wurde durch Splitter am Kopf, der Polizist am Bein verletzt. Nahe der Explosion befinden sich mehrere Restaurant­s und Bars – darunter ein Nachtclub, der schon vor Jahren Ziel eines Bombenansc­hlags war. Damals führte die Polizei den Anschlag auf einen Konflikt zwischen rivalisier­enden Mafia-Banden zurück. Ob es sich auch bei der neuen Explosion um einen Racheakt handelt, ist noch unklar. Am Tatort wurden zahlreiche Nägel gefunden, was auf eine Nagelbombe hindeuten könnte. Laut Polizei handelte es sich um einen selbst gebauten Sprengsatz, größer als eine simple Rohrbombe.

Sogar die Fenstersch­eiben von Fahrzeugen, die in etwa 20 Meter Entfernung vorbeifuhr­en, waren geborsten: „Die Nägel steckten in zwei Autos“, berichtet ein Augenzeuge. „Ein Taxi hatte eine 50 Millimeter tiefe Delle.“

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