Aufschlag-Monster zerstörte
Österreichs Tennisstar musste sich im Finale von Metz Lucas Pouille 6:7, 2:6 geschlagen geben – in Satz eins vergab Dominic im Tiebreak eine 5:2-Führung
Der Erfolgsrun ist zu Ende – nichts wurde es aus dem achten Titel für Dominic Thiem! Österreichs Tennisstar unterlag in Metz in seinem zehnten Finale Lokalmatador Lucas Pouille mit 6:7 (5:7), 2:6. Bitter: Im Tiebreak des ersten Satzes gab der 23-Jährige eine 5:2-Führung aus der Hand. „Das hätte nicht passieren dürfen!“
In Buenos Aires, Acapulco, Nizza und Stuttgart gewann Thiem heuer den Titel, in München und Metz setzte es zwei Endspiel-Niederlagen . . .
Für Dominic war es gestern bereits das 73. (!) Spiel in dieser Saison. Pouille, für viele Experten ein zukünftiger Top-10-Star, servierte bärenstark, Thiem fand im ganzen Spiel nur einen Breakball vor. Im ersten Satz Entscheidung im Tiebreak, da unterlief Thiem beim Stand von 4:1 ein einfacher Volleyfehler, auch eine 5:3-Führung reichte nicht. „Diesen Satz hätte ich gewinnen müssen, das ärgert mich extrem!“
Im zweiten Durchgang hatte Pouille der Nummer zehn der Welt gleich das Service zum 1:0 abgenommen, entpuppte sich danach weiter als Aufschlag-Monster. Nach 1:19 Stunden jubelte Pouille über seinen Premieren-Titel, Thiem hingegen verpasste eine historische Chance: Er hätte nach Rekord-Champion Roger Federer, Novak Djokovic und David Ferrer erst der vierte Spieler werden können, der in einer Saison auf allen drei Belägen und in der Halle einen Titel gewonnen hätte. Vielleicht gelingt ihm der Coup dafür beim Klassiker in Wien.
Kofferpacken daheim
Nach dem Finale gings kurz zurück nach Österreich. Kofferpacken in seinem Elternhaus in Lichtenwörth, nach einer kurzen Pause fliegt Domi weiter nach Asien. „Dort soll er alles fürs Masters fixieren“, fordert sein Physiotherapeut Alex Stober vor den nächsten drei Turnieren, „das würde die Saison krönen, er hat das Zeug dafür!“