Pakistan drohte mit Atomschlag
Nach einer gefälschten Nachricht aus Israel Gefährlicher Irrtum in letzter Minute erkannt
Islamabad (k.s.). – Was dieser seuchenartige Unfug mit dem Herstellen von „Fakes“(gefälschten Nachrichten) in den Sozialen Medien, besser gesagt: Asozialen Medien, alles anrichten kann, zeigt jetzt ein bizarrer Vorfall, wie er gefährlicher gar nicht sein könnte: Pakistan drohte Israel nach einem „Fake“mit dem Atomschlag!
Der pakistanische Verteidigungsminister war auf eine auf Twitter erfundene Nachricht hereingefallen, wonach Israels Verteidigungsminister Yaalon Pakistan mit der „nuklearen Zerstörung“drohe, sollte dieses Land Bodentruppen in den Syrienkrieg entsenden. (Die Meldung strotzte vor Rechtschreibfehlern).
Was „Fakes“alles anrichten können
Wutentbrannte setzte sich daraufhin Pakistans Verteidigungsminister Asif an den Computer und antwortete mit einer Atomdrohung gegen Israel. Die Lage war nun so gefährlich, dass sich das israelische Verteidigungsministerium genötigt sah, die „Fake“-Meldung hochoffiziell zu dementieren.
Wes Geistes Kind dieser pakistanische Verteidigungsminister ist, zeigt der Umstand, dass diese Atomdrohung nicht seine erste ist. Schon im September hatte er gedroht, Pakistan würde seine nuklearen Kapazitäten einsetzen, um Indien „auszulöschen“, „sollte unsere Sicherheit gefährdet sein“.
Der Fall erinnert an den Wahlkampf-„Krieg“gegen Hillary Clinton mit erfundenen Falschnachrichten, die tatsächlich für bare Münze gehalten worden waren. So gab es die fast glaubhaft formulierte Text- und Bildfälschung, wonach der Papst Donald Trump seine Unterstützung erklärt habe. Das hat Clinton bei gläubigen Wählern sehr geschadet.
Oder die „Fake“-Nachricht, wonach einer Pizzeria in Washington angedichtet worden war, sie sei ein Nest von Kinderschändern und Hillary Clinton verkehre dort häufig. Ein Mann aus North Carolina hatte sich darüber derart empört, dass er mit einer Schrotflinte in die Pizzeria eindrang und wild um sich schoss.