Zwölf-Kilo-Kiste vom Wolferl
Mozarts Gesamtwerk auf 200 CDs mit Weltstarbesetzung
Im Anfang war die Gesamtausgabe der Werke Mozarts im Bärenreiter-Verlag, die Neue Mozart-Ausgabe (1956 bis 2007): 132 schwergewichtige Bände mit 25.000 Notenseiten, 8000 Seiten kritischer Dokumentation usw. „Ableger“davon war die Taschenbuchausgabe in 20 Bänden. Nun folgte das Gesamtwerk auf CDs. Projekt,Das gewaltigedas zeitgerecht Mozart- zum 225. Todestag des Komponisten mithilfe von Universal Music erschien, nennt sich „Mozart 225 – The New Complete Edition“.
Eine Zwölf-Kilo-Kiste, die 200 CDs enthält – das Gesamtwerk Mozarts, insgesamt 240 Stunden Musik, mit entsprechender Dokumentation. So gibt ein „KBuch“eine Tabellen-Über- sicht Köchel auf verzeichnisses.Grund des Neuen Wie lange man braucht, um diese CDs zu hören, kann man nur abschätzen. Mozart total gibt’s zum Preis von 360 Euro. Zusammengestellt aus Labels wie Decca oder der Deutschen Grammophon. Die Ausgabe, die in Kooperation mit der Stiftung Mozarteum Salzburg entstand, wird als „umfassendste wissenschaftlich fundierte Zusammenstellung“bezeichnet, die „je von den Werken eines Komponisten erschienen ist“. Denn da sind nicht nur alle großen und kleinen Werke Mozarts und viele Skizzen mit dabei, da findet man auch seine Bearbeitungen, von Händels „Messias“, „Cäcilienode“und „Alexanderfest“über Kadenzen abwärts . . .
Verständlich, dass eine Ausgabe, die so fundamental ans Thema geht, sich auch dem Originalklang widmet und eine Vielzahl von Einspielungen nicht nur auf einem „romantischen“Instrumentarium, sondern auch auf historischen Instrumenten einsetzt, um näher an den originalen Mozart heranzukommen.
Dass etwa Trevor Pinnock hier mit seinen ausgezeichneten Einspielungen vertreten ist, lag auch im Interesse von Decca und DGG. Aber auch die „andere“Seite ist mit glanzvollen Namen präsent: etwa Anne-Sophie Mutter, dem grandiosen Mozart-Interpreten Alfred Brendel und Dirigenten von Erich Kleiber bis Karl Böhm.