Erstes Dekret gegen Gesundheitssystem Alle Spuren des Vorgängers im Web getilgt Kreml warnt vor „ Illusionen“im Umgang Die Obama- Ära wird
Washington . – Es ist nur eine Äußerlichkeit, aber sie ist bezeichnend: Im Oval Office, dem Präsidentenbüro im Weißen Haus, hängen seit dem Einzug von Donald Trump keine weinroten Vorhänge mehr, sondern – ganz im Stil des neuen Hausherrn – goldene. Die Obama- Ära, soll damit wohl signalisiert werden, wird komplett ausradiert. Und die ersten politischen Schritte in diese Richtung hat Donald Trump auch schon gesetzt. angekommen,Kaum im Weißen setzte Haussich Donald Trump an den Schreibtisch im Oval Office, hinter ihm stand Vizepräsident Mike Pence. Dann ließ sichdas Amtszeitder erste neue vorlegen DekretUS- Präsidentund seinerunterzeichnete es mit ernster Miene. Und mit dieser Unterschrift ist die größte innenpolitische Errungenschaft von Barack Obama, der sogenannte Affordeable Care Act, besser bekannt unter „ Obamacare“so gut wie Geschichte. Das System, das Dutzenden Millionen Amerikanern erstmals eine Krankenversi-- cherung ermöglichte, muss von den staatlichen Stellen nicht mehr angewandt werden. Ein Zwischenschritt zur kompletten Abschaffung, wobei das Gesundheitssystem – wie Donald Trump versichert – durch ein angeblich besseres ersetzt werden soll. Auch auf der InternetHomepage des Weißen Hauses wurden alle Spuren Obamas gelöscht. Was an sich nicht Ungewöhnliches ist, in diesem Fall aber doch einen radikalen Wandel bedeutet. So wurde etwa die Seite zum Klimawandel durch eine Schrift ersetzt, die ein En- de der „ lästigen Einschränkungen für die Energieindustrie“verspricht. Und zum Thema Homosexualität, das Obama stets wichtig war, findet sich gar nichts mehr auf den Internetseiten des Weißen Hauses.
Unterdessen gibt es auch die ersten internationalen Reaktionen auf Trumps Amtsantritt. So geht etwa der Sprecher des Kreml nicht davon aus, dass sich das Verhältnis zwischen Amerika und Russland schlagartig verbessern werde. „ Es wäre ein großer Fehler, sich da irgendwelchen Illusionen hinzugeben.“Und er fügt hinzu: „ Trump ist nicht unser Mann, er ist Amerikaner.“
Die deutsche Kanzlerin Merkel wiederum setzt im Umgang mit dem neuen USPräsidenten auf Respekt: „ Dafür werde ich arbeiten.“