JEDE Stimme zählt
Ab Montag ist jeder Österreicher aufgerufen, das Volksbegehren gegen TTIP zu unterzeichnen. Denn auch CETA kann noch gestoppt werden!
Ich werde das Volksbegehren gegen TTIP und CETA mit meiner Unterschrift unterstützen, weil es mir wichtig ist, dass wir in unserer Heimat eine tierschutzgerechte und umweltschonende Landwirtschaft betreiben können, die uns mit gesunden Lebensmitteln versorgt. Internationale Konkurrenz und Preisdruck würden unsere Bauern ruinieren, und die Qualität der Lebensmittel würde sinken.“So weit der ebenso eindeutige wie eindringliche Aufruf der Salzburger Spitzenköchin Johanna Maier aus Filzmoos. Ihre persönliche Bitte an alle Österreicher: „ Wir müssen uns mit diesem Volksbegehren zur Wehr setzen.“
Ab Montag kann also unterschrieben werden – und zwar in allen Gemeindeämtern in Österreich bis zum 30. Jänner. Samstag und Sonntag inklusive! Jüngste Meldungen aus der EU machen Widerstand notwendiger denn je. Denn klammheimlich plant Brüssel eine Gentech- Offensive, wie sie durch die beiden Freihandelsabkommen noch verstärkt würde. „ Unsere Äcker und Felder sollen auf Druck der milliardenschweren Agrokonzerne Syngenta, Monsanto und Du- Pont mit Gentech- Mais der schlimmsten Sorte verseucht werden. Darüber will die EU noch in dieser Woche abstimmen“, warnt der bekannte steirische Öko- Aktivist Manfred Grössler. Wie vermutlich Hunderttausende Österreicher auch, wird er den von den engagierten NÖ- Bürgermeistern Herbert Thumpser ( Traisen), Peter Kalteis ( Weinburg) und Rainer Handlfinger ( Obergrafendorf) initiierten Begehr unterzeichnen. Mittlerweile hat auch Wiens Arbeiterkammer- Präsident Rudi Kaske seine UnterschriftsAbsicht bekräftigt. Und auch
die Grünen von Frontfrau Eva Glawischnig bis zu Landwirtschafts- Mandatar Wolfgang Pirklhuber sind dabei. Die Blauen mit FPÖChef Strache sowieso.
Während TTIP ( mit der Wahl von US- Präsident Donald Trump) so gut wie tot ist, kann auch noch CETA, der Pakt mit Kanada, verhindert werden. Er wurde im Herbst vergangenen Jahres zwar von den Regierungen unterschrieben, aber das war nur der erste Schritt auf einem Endlosweg. Als Nächstes stimmt das EU- Parlament darüber ab. Das wird im Februar passieren. Wenn dort ein Nein rauskommt, ist CETA tot. Selbst wenn die Mandatare in Brüssel zustimmen sollten, kann dieses Freihandelsabkommen erst zur Gänze und dauerhaft in Kraft treten, wenn es von allen EU- Staaten ratifiziert wurde.
„ Das heißt: 38 Abstimmungen in nationalen und regionalen Parlamenten. Vorher gelten zum Beispiel die Konzernklagerechte nicht“, so Greenpeace- Chef Alexander Egit, GLOBAL 2000- Aktivist Reinhard Uhrig und „ Younion“- Ge- werkschafter Ronald Pötzl in einem gemeinsamen flammenden Aufruf.
Bekanntlich stehen aber auch Österreichs beste Ärzte den diversen Freihandelsabkommen äußerst kritisch gegenüber. So befürchtet etwa der bekannte Internist Dr. Fritz Hoppichler, Primarius im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Salzburg. „ In der EU spielt die aus Mais hergestellte Isoglucose bisher eine gerin- ge Rolle auf dem Zuckermarkt. Im Gegensatz zu den USA oder Kanada. Nach Abschluss der Freihandelsabkommen könnte sich das aber massiv ändern. Denn dann werden die großen Agrokonzerne den künstlichen Zucker, der vorwiegend aus Maisstärke hergestellt wird und viel gefährlichen Fruchtzucker enthält, bei uns verkaufen wollen. Die Diabetes- Erkrankungen werden vor allem bei künftigen Generationen massiv ansteigen“, warnt der Mediziner.
Auch von kirchlicher Seite kommen mahnende Stimmen. Etwa jene von Salzburgs Erzbischof Lackner, der bekanntlich schon einmal in der „ Krone“und Seite an Seite mit SPAR- Chef Drexel leidenschaftlich FÜR den Schutz der Schöpfung und GEGEN die diversen Pakte aufgetreten ist.