„ Unbesiegbarer Gladiator“
Extreme Fliehkräfte zwangen die Piloten zu beinhartem Training - Lewis Hamilton: „ Bin fit wie nie“
Generell hasse ich Training - wie die anderen Jungs auch“, lacht Lewis Hamilton. Wohlwissend, dass er aufgrund der radikalen Regelreform, die die Autos viel schwerer beherrschbar gemacht haben, heuer körperlich noch fitter sein muss, um eine Renndistanz mit vollster Konzentration durchfahren zu können. „ Man hat schon bei den Tests und den Trainings hier in Melbourne gesehen, dass die Burschen ihre Hausaufgaben gemacht haben“, sagt Mercedes- Teamchef Toto Wolff. Und sein „ Außenminister“bei den „ Silberpfeilen“fügte spaßig hinzu: „ Ein bisserl schauen’s jetzt alle aus wie früher der Mike Tyson.“Wegen der starken Nackenmuskulatur, die bei Fliehkräften von bis zu 5 g ( das Fünffache des Körpergewichts) im Winter besonders gestählt wurde.
Kilometerlange Läufe am Karibik- Strand, unzählige Längen im Schwimmbad und Zusatzschichten beim Krafttraining - Superstar Hamilton hat sich heuer wieder einen neuen Weg der Vorbereitung ausgesucht. Er kletterte in den Ring, machte sich mit Muay Thai- Boxing für die „ Mission 4. WM- Krone“fit. „ Dieses waffenlose Kampfsportsystem bringt mir die mentale Disziplin, um diese gewaltigen Kräfte im Auto zu bekämpfen. Zusätzlich macht es mich extrem hungrig auf jede Art von Herausforderung. Ich liebe es, ans Limit gehen zu müssen“, lächelte der dreifache Weltmeister und betonte: „ Ich bin fit wie nie zuvor, fühle mich wie ein unbesiegbarer Gladiator!“A uch Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben wie fast alle anderen Piloten ( Sebastian Vettel: „ Da übertreiben es einige“) an Muskelmasse zwischen drei und vier Kilo zugelegt. „ Sie haben für den Winter von den Physios ihre Programme mitbekommen
- und haben das perfekt umgesetzt“, lobte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko seine Piloten, die wiederholt Motorrad- und Mountainbike- Touren in ihren Ablauf eingebaut haben.
PS.: Ein „ Opfer“forderte der Fitness- Hype freilich auch: „ Beim Wettlauf mit meiner Tochter hab ich meine Bandscheiben beleidigt“, lachte Toto Wolff. „ Eine Stoppuhr in meiner Nähe ist halt eine gefährlich Sache.“