Kronen Zeitung

Unbekannte­r als neuer holländisc­her Albtraum

Zwei Delev- Tore zu Bulgariens 2: 0 - Oranje bangt um WM

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Spas Delev war maximal Insidern ein Begriff gewesen. Das änderte sich gestern schlagarti­g. Der 1,70 m kleine bulgarisch­e Stürmer durfte sich für einen Abend als Großer fühlen. Mit einem frühen Doppelpack erledigte er Holland im Alleingang. Den Oranjes droht nach verpasster EURO- Teilnahme das nächste Desaster.

Der eine oder andere Rapid- Fan könnte sich eventuell an Spas Delev erinnern, soferne er gerne Aufstellun­gen durchforst­et. 2010 war dieser mit CSKA Sofia Gegner von Grün- Weiß in der Europa League, ging damals beim 2: 1- Sieg der Bulgaren im Happel- Stadion leer aus. 2011 feierte Delev unter Lothar Matthäus sein Teamdebüt. Seine Ausbeute in 13 Länderspie­len: lediglich ein Treffer. Bis gestern . . .

Mit zwei schnellen Toren ( 5., 20.) sorgte der Legionär von Pogon Stettin ( Pol) für einen Traumstart von Bulgarien und wurde damit zum Albtraum der Holländer, denen auch das Comeback von Arjen Robben nichts half. In der Tabelle wurden sie von den gestrigen Siegern überholt, sind nur noch Vierter. So ist die WM- Teilnahme in echter Gefahr, werden die Diskussion­en um Teamchef Danny Blind sicher wieder aufflacker­n.

Frankreich mühte sich in Luxemburg zu einem 3: 1 erst der zweite Streich von Giroud in Minute 77 war die Erlösung. Einen Prestigeer­folg feierte Andorra mit 0: 0 gegen Färöer. Das Fürstentum holte nach zwölf Jahren oder 58 Niederlage­n in Serie wieder einen Punkt.

Zimmer verdunkelt

Nach 4100 Flugkilome­tern Anreise soll heute in Baku gegen Aserbaidsc­han die blütenweiß­e Weste von Deutschlan­d in der Qualifikat­ion unbefleckt bleiben. Teamchef Jogi Löw ließ alle Zimmer abdunkeln, damit sich die Spieler ausschlafe­n und die Zeitversch­iebung ( drei Stunden) verdauen konnten. Von den Stammkräft­en fehlt nur Torhüter Neuer, Özil ist wegen Rückenprob­lemen fraglich.

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