Was für ein grandioser Schauspieler!
Unter vier Augen Martin Leutgeb, 50
Auch ER ist beim Start von „ DancingsStars“( Fr., 20.15, ORF) im Ballroom dabei: als Zuschauer! Leider- nein- Kandidat Leutgeb
Martin, Sie hatten ja wirklich Sonderpech! Ausgerechnet am 6. März, bei der Präsentation der „ Dancing Stars“- Kandidaten mit ihren Tanzlehrern, hat sich bei Ihnen die Achillessehne vom Knochen gelöst?
Ja, das ist etwas ganz Seltenes. Denn entweder reißt diese Sehne, oder sie reißt ein Stück vom Knochen raus - aber dass sie sich auch vom Knochen lösen kann, war sogar für meinen Arzt neu. Für mich ja leider auch ( lacht). Sind Sie gestolpert?
Das ist ja das Eigenartige: Eigentlich bin ich nämlich nicht gestolpert; vielleicht bin ich ja gekippt. Ich weiß es einfach nicht - aber plötzlich hat es im linken Fuß „ klack“gemacht . . .
. . . und das hat sofort extrem wehgetan?
Das weiß ich gar nicht mehr. Ich bin jedenfalls noch ein paar Schritte auf der Ferse weitergegangen und wie ich dort hin gegriffen hab, wo die Achillessehne hingehört - da hatte ich den Eindruck, druck, dass an dieser Stelle so etwas wie e ein Loch ist. Dann nn bin ich aber normal ormal weitergegangen, en, hab sogar mit it meiner Tanzpartne-rtnerin noch einen nen Cha-Cha- Chaa getanzt. Na, alle Ach- chtung! Das hat der er Klaus Eberhartinger ger auch gemeint - aber anders. Hat er doch glatt gesagt:t: „ Jetzt geht er ganz z normal weiter. Was ist das
für ein grandioser Schauspieler . . .!“
Das eine schließt das andere ja offenbar nicht aus. Seit Sie sich nach vierzehn Jahren Fest- Engagement in Stuttgart für ein Leben in „ freier Wildbahn“entschieden haben und nach Österreich zurückgekehrt sind, läuft’s doch großartig!
Schon, ja. Ich bin unmittelbar nach meiner Rückkehr - nach einem Casting - für die Rolle bei den „ CopStories“engagiert worden. Das wa-
ren immerhin vierzig Folgen. Und das Geld ist schon ausgegeben!
Aber genauso schnell war auch ein Folgeangebot da . . .
( lacht) Das stimmt. In dem Kinofilm „ Das finstere Tal“hab ich mitgespielt, und letzten Herbst kam dann das Angebot zu „ Dancing Stars“. . . Aber seit diesem 6. März kann ich jetzt gar nichts tun und hab eigentlich nix als Spesen. Denn ich wohne ohne Lift im dritten Stock - sinnlos, weil ich ja den Fuß nicht belasten darf. Also hab ich mich in einem Hotel einquartiert. Wunderbar, aber halt derzeit Ausgaben ohne Einnahmen. Ich sitz da und verdien nix.
Auch der Gips bleibt nicht ewig . . . Aber trotzdem: Phasen der Existenzängste, hat’s die auch schon früher gegeben?
Ja, das kommt manchmal vor. Bislang zwar ohne Berechtigung, aber ich hab mir immer gesagt: Sollte ich einmal als Schauspieler nix mehr verdienen, dann geh ich halt putzen. Und genau das hab ich gemacht - ganz ohne Not - nur um mir zu beweisen, dass ich das auch WIRKLICH mach.
Sie waren also tatsächlich gegen Geld putzen?
Vor Genau. eineinhalb Jahren im zweiten Bezirk in Wien in einer 120- m2Wohnung. Da war ich fünfmal putzen. Nachdem ich das erste Mal geputzt hab - sehr zur Zufriedenheit der Eigentümer - haben mich diese Leute gefragt: „ Wir ken- nen uns doch von irgendwo?“Worauf ich sie aufgeklärt hab, dass sie mich vermutlich aus den „ CopStories“kennen. Das war dann DENEN unangenehm, nicht mir. Jedenfalls hab ich sie bei meinen weiteren PutzEinsätzen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Die haben den Schlüssel dann immer für mich hinterlegt. Im Übrigen war es in mehrfacher Hinsicht interessant: Ich hab für fünf Stunden Putzen 75 Euro verdient. Für eine einzige Sprechstunde, die ich in die- ser Zeit auch genommen hab, hab ich 120 hingeblattelt . . .
Solche Gedanken
sollen Sie aber nicht be
lasten, wenn Sie am
Freitag Ihren „ Ex-Kol
legen“beim Tanzen zu
schauen . . . . . . wird nicht der Fall sein, Vera! Ich werd nämlich total damit beschäftigt sein, sie anzufeuern. Damit die Sendung möglichst gute Quoten hat und es „ Dancing Stars“auch nächstes Jahr noch gibt. Da will ich dann nämlich unbedingt dabei sein!