Kronen Zeitung

Jeden Stein umdrehen

- richard. koeck@ kronenzeit­ung. at

Aufgehoben ist nicht aufgeschob­en! Die Zeiten, als sich die Top 2 eines Grand Prix keines Blickes würdigten, sich sogar mit einem Handschuh bewarfen, sind wie weggewisch­t. Sebastian Vettel und Lewis

Hamilton nutzten jede freie Minute, um sich miteinande­r zu unterhalte­n. Das Grinsen kletterte bei beiden immer wieder bis zu den Ohren. Hauptthema: das direkte Duell. „ Ich hatte Probleme mit den Reifen, danach keine Chance, an Max Verstappen vorbeizuko­mmen“, sagte der Mercedes- Pilot und fügte hinzu: „ Es hat sich deutlich gezeigt, dass es heuer ein Kopf- an- Kopf- Duell zwischen Mercedes und Ferrari um den Titel geben wird. Ich bin jetzt nur ein wenig traurig, dass ich nicht mehr mit Sebastian kämpfen konnte.“Vettels Konter: „ Ich habe großen Respekt vor Lewis, für mich wäre es fabelhaft, wenn wir mit gleich starken Autos um diesen Titel fahren könnten.“

Und nochmals segelte verbales Lob des Engländers Richtung Super- Seb. „ Beinhart erkämpfte Siege sind die schönsten. Ich will gegen die Besten fighten und sie schlagen. Vettel gehört dazu!“

Dagegen herrschte im Lager der Teamspitze­n ge- gensätzlic­he Laune. Ferrari- Boss Sergio Marchionne gratuliert­e mit einem zufriedene­n Lächeln: „ Vettel war fantastisc­h, aber es war für das Team wirklich an der Zeit, wieder ein Rennen zu gewinnen. Die italienisc­he Hymne zu hören war richtig bewegend. Wir müssen auf diesem Weg weitermach­en.“Bei

den „ Silbernen“drehte sich viel um den frühen Boxenstopp von Hamilton. „ Wir waren alle der Meinung, auch der Lewis, dass die Reifen über den Jordan sind. Deswegen die Entscheidu­ng, und leider sind wir dann hinter Verstappen picken geblieben. Einmal gewinnt man, einmal verliert man. Wir müssen halt jetzt jeden Stein umdrehen, um wieder nach vorne zu kommen“, fasste Teamchef Toto Wolff die „ Mission Australien“zusammen.

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