Nur eine Pleite trübte Österreich- Festspiele
Unsere Eishockeystars jubelten in den USA über große Siege, Basketballer Jakob Pöltl schrieb Sportgeschichte in Rot- Weiß- Rot, und Schwimm- Hoffnung Felix Auböck sorgte für Topzeiten - nur Dominic Thiem tanzte aus der Reihe . . .
Welch eine Nacht für Österreichs Eishockey- Legionäre! Thomas Vanek schoss mit Florida vor den Augen seines Managers und Tennis- Macher Herwig Straka Chicago 7: 0 aus dem Rink. Die Panthers wahrten damit die kleine Chance aufs Play- off, Vanek weiß: „ Uns helfen nur noch Siege, wir brauchen gar nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen.“Acht Spiele vor Ende des Grunddurchgangs fehlen Florida sieben Zähler aufs Play- offTicket - dieses ist Michael Grabner und den New York Rangers nach dem 3: 0 bei den Los Angeles Kings kaum mehr zu nehmen. „ Es müsste nun schon alles schief gehen“, sagt Grabner. Die Rangers bleiben in der Fremde eine Macht, führen die Auswärts- Tabelle zehn Punkte vor Chicago an!
Feierstimmung bei Jakob Pöltl und seinen Toronto Raptors. Mit einem 94: 86 über die Dallas Mavericks eroberten die Kanadier zum vierten Mal in Serie einen Platz in den NBAPlay- offs. Die längste Serie der Klubgeschichte.
„ Das war aber nur die Pflicht“, stellte Pöltl fest, der mit 18 Minuten, in denen er vier Punkte erzielte, erneut viel Spielzeit bekam. Schließlich waren die Raptors im Vorjahr im Semifinale gewesen. „ Heuer ist unser Ziel der Titel“, so Pöltl, der also nicht nur der erste Österreicher in der NBA, sondern auch in deren Playoffs ist.
Und der weiß, dass diese eine ganz andere Geschichte werden. Vom Rummel, vom Fokus und vom Engagement der Top- Teams und TopSpieler her. „ Ich werde dann wahrscheinlich wieder weniger spielen“, ist sich Pöltl, der sich mittlerweile immerhin als Nummer- 2- Center der Raptors etabliert hat, bewusst. „ Und wenn nicht, freut es mich umso mehr.“
Der Frust war riesig. Den ersten Durchgang mit 1: 6 verloren, im zweiten drei Satzbälle vergeben. Das war’s! Dominic Thiem unterlag in der zweiten Runde ( Freilos zum Start) dem Kroaten Borna Coric mit 1: 6, 5: 7. Kein Wunder, dass Thiem verzweifelt mit einem wahren Kraftakt sein Racket auf dem Hartplatz zerstörte. „ Die Emotionen mussten raus, es hat sich halt ein bisserl was zusammengestaut“
In Indian Wells erreichte der 23- Jährige das Viertelfinale, beim zweiten „ 1000er“der neuen Saison ging er leer aus. Jetzt geht es zurück nach Österreich, die Vorbereitung auf Sand beginnt. In Monte Carlo steigt Österreichs Top- 10- Star wieder in die Tour ein. „ Viele Matches, Reisen, Jetlags, das habe ich gegen Coric gespürt“, erklärte Dominic, „ ich muss möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur finden.“
Der Wermutstropfen: Rang acht im Ranking hat Thiem nach seinem Ausrutscher in Florida definitiv schon einmal verloren . . .
Wenn mir das vor den Rennen jemand gesagt hätte, ich hätte es nicht für möglich gehalten“, kommentierte Schwimmer Felix Auböck die Fabelzeiten bei seinen ersten NCAAFinals in Indianapolis. Wo der Michigan- Neuzugang am Samstag in 14: 22,88 Minuten mit der zweitbesten je geschwommenen US- Col-
lege- Zeit über 1650 Yards ( ca. 1509 Meter) erstaunte. Nur unterboten vom Amerikaner Clark Smith ( 14: 22,41 Minuten). „ Die Stimmung war Wahnsinn. Die 4500 Zuschauer waren richtig laut“, schwärmte der 20Jährige, der ab heute seinen Fokus Richtung WM in Budapest legt - und vom 25Yards- Becken auf die 50- mLangbahn umsteigt. „ Wir sind 35 Jungs im Team. Da hast du im Training immer Konkurrenz“, erklärt sich der Politik- und GeschichteStudent seine Topform.