Zwei Sieger
Genau
an jenem Tag, ab dem in Österreich die Uhren wieder nach der Sommerzeit ticken, endete der Weltcup- Winter 2016/ 2017. Es war einer, der in einer Form die Sonne des Erfolges über der rot- weiß- roten Sportnation strahlen ließ, wie man das in dieser Form keineswegs erwarten durfte und konnte. Mit weiteren Erfolgen des Marcel Hirscher rechnete man noch, freilich. Keineswegs aber mit derart vielen Medaillen in den diversen Sparten wie etwa im Snowboard. Und schon gar nicht mit einem Skispringer, der zwei WM- Goldene und zwei Kristallkugeln gewinnen würde. Neben dem sechsfachen Gesamtweltcupsieger Hirscher hat
das kleine Österreich plötz- lich mit Stefan Kraft noch einen absoluten Superstar. Aber die beiden lösen vielerorts auch heftige Diskussionenaus: „ Wersollheuer Sportler des Jahres werden?“Marcel kommentiert das recht launig: „ Ich war es schon dreimal und habe kein Problem, wenn jetzt ein anderer dran ist . . .“
Doch nach all diesen Erfolgen hätte er es sich nicht verdient zu verlieren. Genauso wenig wie Kraft. Vielleicht sollte man sich über dieses Duell, in das sich bei weiteren großen Siegen freilich etwa auch Tennisstar Dominic Thiem noch einmischen könnte, bei der „ Sports Media Austria“Gedanken machen. Die Journalistenvereinigung mit Präsident Hans Peter Trost an der Spitze organisiert Jahr für Jahr die Sportlerwahl. Aber man sollte in dieser Ausnahmesituation vielleicht einmal vom üblichen Stimm- Prozedere abweichen. Und einfach beide zum Sieger küren. Weil Platz zwei zu den glorreichen WinterHelden genauso wenig passt wie die Sommerzeit zu einem grauen, nasskalten Dezembertag.