Die radikale Gefahr
Naivität und Leichtsinn ist stets ein unheilbringendes Pärchen. Natürlich hat das auch in Sachen Terror seine Gültigkeit. Wir sollten besser nicht so naiv sein und glauben, dass der IS- Terror bald Geschichte ist. Wir sollten auch nicht so leichtsinnig sein und falsche Toleranz in Europa weiterhin hochhalten. Wer heute noch so naiv ist und denkt, dass Urlaub überall auf der Welt immer noch bedenkenlos möglich ist, hat sehr wahrscheinlich zu wenig Nachrichten und zu viele Heile- Welt- Filme geschaut.
Der erste Blick auf einen aktuellen IstZustand kann trügerisch sein. Es mag ja sein, dass die IS- Miliz immer mehr eroberte Gebiete verliert. Jedoch allein aufgrund dieser Entwicklung von einem na- hen Ende des IS zu sprechen, ist fatal. Der sogenannte Islamische Staat ist schließlich kein Staat, sondern eine Ideologie. Wir sollten daher wirklich nicht so naiv sein zu glauben, dass ein militärischer Sieg gegen den IS gleichzeitig dafür sorgt, dass sich der Terror in Luft auflöst. Leider auch nicht in Europa.
Selbst wenn eine radikale Ideologie eines Tages wieder verschwindet, dauert es nicht allzu lange, bis die nächste wieder aus dem Boden wächst. Man nennt sie nur anders, aber das Prinzip und die Idee dahinter bleiben gleich. Krieg und Terror gegen alle anderen „ Ungläubigen“auf dieser Welt. Das hat die Vergangenheit immer wieder bewiesen.
Das auch in Europa leider weit verbrei- tete IS- Problem von heute ist, man muss es leider so deutlich sagen, durch Naivität und Leichtsinn hausgemacht. Denn genau genommen ist es ein politisches und gesellschaftliches Problem. Das politische Europa hat einen Virus erschaffen, und ein leider überwiegender Teil in der Gesellschaft hat ihn sich bereitwillig „ einimpfen“lassen. Hat wirklich jemand geglaubt, dass grenzenlose Menschlichkeit, Gutmenschentum über alles, offene Grenzen samt europäischer Reisefreiheit, diverse Gratis- Koran- Verteilungen, unkontrollierte Moscheen und nicht überwachte Islam- Verbände ohne Folgen bleiben werden? Leider ja, lautet die Antwort. Sonst hätte es nie so weit kommen dürfen, dass sich Europa in ein Paradies für den Terror verwandelt.
Wir sollten besser nicht so weitermachen wie bisher!
Christian Stafflinger, Linz