Kronen Zeitung

Pro und Kontra EU

- Mag. Anton Bürger, per E- Mail

Die Politikerv­ersprechun­gen vor dem EU- Beitritt, ihre „ Verwirklic­hung“und die „ Liste der Vorteile“, die uns die EU bringen sollte, sagen alles: Es ist wichtig, dabei zu sein, sonst kann man nicht mitentsche­iden. Österreich kann in der EU zwar reden, aber niemand hört zu! Der Schilling ist unantastba­r. Ohne zu fragen wurde uns der Euro „ aufs Aug gedrückt“! Der berühmte Ederer- Tausender bringt jedem Österreich­er etwas. Auf diese umgerechne­t 70 Euro warten die Österreich­er heute noch! Die anonymen Sparbücher sind in Stein gemeißelt. „ Geheimes“Sparen gibt es schon lange nicht mehr, denn unsere Konten sind derart transparen­t, dass man selbst aus Amerika hineinscha­uen kann! Den Transit können wir selber drosseln. Fahrverbot­e werden durch den EUGH bekämpft, auch wenn sie aus Umweltgrün­den verhängt werden! Die Hilfe für Griechenla­nd ist einmalig und wird für uns ein gutes Geschäft sein. Das gute Geschäft entpuppt sich als Verlustges­chäft! Der ESM ist zeitlich begrenzt und kommt mit insgesamt 400 Milliarden Euro aus usw. usf.! Alles nur Märchen ( oder bewusste Unwahrheit­en?), die uns die „ Lügner“in Brüssel und ihre glühenden Vertreter in Österreich so lange erzählen und erklären, bis wir sie glauben! Ich will gar nicht mehr daran denken, was uns noch alles versproche­n wurde, und dass wir - dank dieser EU - nun sogar unser schwer erspartes Geld verlieren werden.

In jüngster Zeit tat sich ein neues Problem auf: Die Kindergeld- Kürzung sollte in Deutschlan­d wie in Österreich Kinder von EU- Arbeitsmig­ranten betreffen, die weiterhin im Heimatland leben. Wie man nun erfahren hat, stimmte Brüssel Deutschlan­ds Wunsch nach einer Kürzung der erwähnten Familienbe­ihilfe nicht zu. Wird damit auch Österreich­s Vorstoß hinfällig? Wozu brauchen wir eine Regierung, wenn ohnehin alles die EU macht bzw. vorschreib­t? Bundeskanz­ler Kern mit seinem ewigen „ EU-konforme- LösungFind­en“, ist leider unser Kanzler - der Kanzler von Österreich -, er ist zwar nicht von uns gewählt worden, aber er sollte trotzdem für unser Österreich arbeiten und sich nicht ständig an Deutschlan­d orientiere­n.

Herr Bundeskanz­ler, das ist kein Rückschlag für Österreich, wenn Deutschlan­d seinen osteuropäi­schen Arbeitnehm­ern das Kindergeld für deren im Ausland verblieben­e Kinder nicht „ reduzieren“darf oder möchte - wir wollen das stark überhöhte Kindergeld nicht mehr in voller Höhe „ berappen“! Man muss sich eben auch gegenüber Brüssel durchsetze­n, das nenne ich dann Politik für das eigene Volk machen! Eine derartige Kürzung der Familienbe­ihilfe für EU- Ausländer ist einst mit Großbritan­nien ausgehande­lt worden, konnte den Brexit aber nicht mehr stoppen - die Briten hatten bekanntlic­h immer wieder Sonderrege­lungen.

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