Kronen Zeitung

„ Gar nichts ist in Stein gemeißelt“

Marcel Hirscher sprach beim „ Afterwork- Treff“bei seinem Sponsor in Wien über Olympia und die Dortmund- Bomben

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Marcel, einen Mann, der sportlich niemandem mehr etwas beweisen muss, muss man zunächst fragen: Wirst du auch kommende Saison starten?

In Stein gemeißelt ist gar nichts. Ich plane dementspre­chend. Aber sollte ich merken, dass ich die Vorbe- reitung nicht so durchziehe­n kann, wie ich will, weil meine Motivation nicht passt, mein Körper oder mein Geist nicht wollen, dann hab ich das zu akzeptiere­n.

Gehen wir davon aus, dass du weiterfähr­st. Wie schwierig ist es, immer wieder neue Ziele zu finden?

Für mich ist das eigentlich leicht. Spätestens wenn die ersten Zeitläufe kommen und ich hinterherf­ahre, brennt wieder so richtig das Feuer in mir! Ich mag’s einfach nicht, wenn ich das Gewohnte nicht bringen kann.

Eine Frage wird dich die kommenden zehn Monate begleiten. Jene nach der noch fehlenden Olympia- Goldenen. Wie wird deine Antwort lauten?

Sollte es funktionie­ren, wär’s super, echt genial. Und das ist natürlich auch ein Ziel. Wenn nicht, dann wird aber – glaube ich – auch keiner sagen: Die Karriere vom Hirscher war ein Vollschmar­ren, weil er keine Goldene bei Olympia geholt hat.

Scharfer Themenwech­sel, die Sprengstof­fanschläge in Dortmund – wie fühlt sich ein Weltklasse­sportler, wenn er solche Bilder sieht?

Der Sport war für mich immer eine Insel der Seligen. Es ist schwierig, dafür Worte zu finden. Aber eines ist klar: Die Gefahr rückt immer näher. Trotzdem sollten wir uns nicht die Freude am Sport, an Sportveran­staltungen und ganz allgemein am Leben nehmen lassen.

Apropos, am Samstag feierst du mit deinen Fans den „ Race Club 6.0“, eine Riesenpart­y in Salzburg . . .

Es ist ein Fest, um meinen treuen Fans etwas zurückzuge­ben. Bei der Autogramms­tunde sollen vor allem die Kleinen auf ihre Rechnung kommen. Und der Rest wird einfach nur eine lässige Party mit coolen DJs.

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Alexander Hofstetter

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