Vertrauen erschüttert!
Weite Teile der Bevölkerung haben jeden Glauben verloren, dass die EU in der Lage ist, die Lösung für die anstehenden Probleme zu finden, ja, viele glauben sogar, dass die EU an der Wurzel vieler Probleme, die uns heimsuchen, steht. In Großbritannien hat die Bevölkerung die Konsequenz aus dieser Überzeugung gezogen und den Austritt beschlossen. Bei uns wollen uns die Altpolitiker, die jeden Wechsel scheuen, einreden, alles sei bestens. Ja, sie kommen immer wieder gebetsmühlenartig mit der völlig falschen Behauptung, kein Land habe von der Mitgliedschaft in der EU so viel profitiert wie Österreich. Da sehe man sich an, wie die Staaten Osteuropas profitiert haben, zu denen unsere Nettozahlungen gehen! Ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung, deren Lebensstandard in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr gesunken ist und deren Zukunftsaussichten von Jahr zu Jahr schlechter werden, sieht das ganz anders! Ja, die Reichen, die politischen Günstlinge, die haben es sich richten können, die haben profitiert und profitieren, die haben offensichtlich das „ gemeine“Volk ganz vergessen und denken nur an sich selbst.
Denn wie sieht die wahre Situation aus? Mit Arbeitslosigkeit, Pensionsunsicherheit, schleichenden Preissteigerungen und Geldentwertung, zuneh- menden Wohnungskosten, Zukunftsbedrohung durch hohe Staatsschulden, Zuwanderung mit staatlicher Alimentationsverpflichtung, Geldüberweisungen ins Ausland als Sozialhilfe, Steuergeschenken an die reichen internationalen Konzerne, Kriminalitätsgefährdung, undemokratischen Beschlussstrukturen, ständig abnehmender eigenstaatlicher Souveränität usw. Wer hat uns all das eingebrockt? Es ist die EU mit ihren abgehobenen, volksfernen Entscheidungsträgern. Der Bürger, besonders der österreichische Bürger, hat keine Beziehung mehr zu den EU- Granden. Und die haben keine Beziehung zum und kein Interesse am Bürger. Das gilt ganz besonders für Österreich, weil die österreichischen Vertreter in den EU- Gremien, vom Europäischen Parlament bis zum Europäischen Rat, es nicht wagen, österreichische Interessen mit Nachdruck zu vertreten, sondern im Endeffekt zu allem Ja und Amen sagen, was die Mächtigen dort vom hohen Ross her verordnen.
Weit haben wir’s gebracht! Gibt es noch einen österreichischen Politiker, der das Ohr am Puls des Volkes hat und bereit ist, dessen Interessen energisch zu vertreten? Ich wüsste einen . . .