Pizza- Kanzler: Notlandung?
Wien.–Nach der medialen Aufmerksamkeit für das Pizza- Video und SPÖ- Internetinserate mit einem Fastfood- Hamburger hat Bundeskanzler Christian Kern mit einem Debattenbeitrag zum Verbot der dritten Flughafen- Piste in Schwechat gestern eine politische Not
Wien. – mit einem neuen thema versucht Bundeskanzler Christian kern eine politische notlandung nach dem pizza- video
Kein Wort war am Freitag aus dem Bundeskanzleramt zum Pizza- Video zu hören. Auch zu einer ab heute startenden Kampagne, in der die SPÖ im Internet mit Fotos eines gefüllten und eines leeren Hamburgers wirbt, hielt man sich zurück.
Die Gratiszeitung „ Heute“berichtet, dass es mit dem Pizza- Clip und dem Hamburger- Vergleich laut SPÖ- Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler um die Mittelschicht gehen soll. Zu dieser Bevölkerungsgruppe zählen sich 85 Prozent der Österreicher.
Die Kritik an Christian Kerns Auftritt als PizzaKanzler hält hingegen un- vermindert an ( siehe auch die heutigen Leserbriefe im Blattinneren). Auch in den sozialen Netzwerken gibt es teilweise sehr heftige Reaktionen auf Kerns mehr als 600.000- mal abgerufenen Pizza- Clip.
Standort- Interessen als Staatsziel verankern
Zentrale Aussage der kritischen Wortmeldungen: Der Kanzler solle Politik und nicht Pizza liefern.
Das hat der Bundeskanzler dann Freitag im Ö1- Mittagsjournal mit einem Interview zur Debatte um das Verbot der dritten Flughafenpiste in Wien- Schwechat auch versucht. Kern hat ge-
genüber dem ORF vorgeschlagen, wirtschaftliche Standort- Interessen als Staatsziel zu verankern.
Kern sieht das Problem jedenfalls nicht bei den Gerichten, sondern den bestehenden Gesetzen. Eine vergleichbare Wortmeldung hatte zuvor bereits Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ( ÖVP) abgegeben. Positionen, die sich mit einer Freitagfrüh veröffentlichten GfK- Meinungsumfrage decken. Demnach halten 75 Prozent der Befragten ein Verbot der dritten Piste für nicht notwendig.
Pizzaboten- Fahrt im Dienstwagen erlaubt
Trotz dieses aktuellen politischen Beitrags zur Flughafen- Diskussion wurde die SPÖ wieder von der Pizza- Debatte eingeholt. Nach Hinweisen, dass der Kanzler mit seinem Dienstwagen als Pizzabote unterwegs war, erklärte SPÖ- Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler am Freitag gegenüber der „ Krone“: „ Bundeskanzler Kern bezahlt für die private Nutzung seines Dienstwagens. Das heißt, er darf ihn auch für alle nicht- dienstlichen Fahrten nutzen.“
Origineller Nachsatz von SPÖ- Parteimanager Nie- dermühlbichler zu Kerns Botenfahrt: „ Und es wäre echt schwierig geworden, den Kanzler auch noch mit dem Pizza- Moped durch die Stadt zu schicken.“