Nach dem Osterschinken
Die Verdauung mit Fenchel unterstützen
Die
Fastenzeit ist nun bereits einige Tage vorüber, und auf den Tischen wird all das noch gegessen und genossen, was von den Festtagen rund um Ostern übrig geblieben ist. Asketen haben es momentan nicht leicht, für eine enthaltsame Lebensweise zu werben. Die Freude über das Leben, den hoffentlich wiederkehrenden Frühling und nicht zuletzt über die Auferstehung Christi soll meiner Meinung nach ruhig auch beim Essen zum Ausdruck kommen. Den Fenchel ( Foeniculum vulgare) dürfen wir in dieser Zeit aber ebenso in den Blickwinkel nehmen, da er nicht nur als Grüngemüse seine Dienste leisten kann. Ja, ich denke durchaus an den Tee, der mithilfe der Samenkörner des Doldenblütlers aufgegossen wird. Das ist nichts nur für die Kinder- stube, wo vielleicht während der Stillperiode die zwickenden und zum Weinen führenden Blähungen der Babys ein Thema sind. Die beruhigende Wirkung, die dieser Aufguss besitzt, erstreckt sich auch nicht bloß auf den Magen- und Darmbereich. Die Verdauung, die in dieser nachösterlichen Zeit sicherlich eine Menge zu tun bekommt, umfasst in ihren Vorgängen einen größeren Bereich im Bauchraum, womit wir über kurz oder lang bei der Leber und insbesondere bei der Gallenblase landen. Wenn es für uns auch Gaumenfreude und Genuss bedeuten mag, was über den Mund aufgenommen wird, so könnte es für die Letztgenannten in Stress ausarten, den ihre Herren oder Frauen in der Folge zu spüren bekommen. Vermögen wir also zwischendurch einen Ausgleich zu schaffen, der vor allem diesem nicht unbedeutenden Organ wieder ruhigere Zeiten beschert, dann wirkt sich das ganz sicher auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Den Fenchel hat man übrigens rasch zur Hand, und es bedarf keines großen Aufwandes, ihn in ein gesundheitsorientiertes Gestalten der Tage und Wochen einzubauen, egal, ob diese für einen Festreigen oder eine abstinentere Phase sorgen.