Kronen Zeitung

Riesenwirb­el um ,, Kopftuch für alle‘‘

Heftige Kritik an Van der Bellen Staatsober­haupt reagiert: Aussage war sehr zugespitzt

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Wien.–Dieser„ Scherz“ist wahrlich ordentlich misslungen: Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen sagte bei einer Diskussion­sveranstal­tung mit Jugendlich­en rundum das Kopf tuch verbot :„ Beider tatsächlic­h umsichgrei­fen den Islamophob­ie wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle, aus Solidaritä­t gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“

Die Veranstalt­ung fand zwar bereits im März statt, doch nun brachte der ORF„ Report“einen Mitschnitt der Van- der- Bellen- Aussage. Und seither herrscht ein Riesenwirb­el!

Der Bundespräs­ident ist nun um Kalmierung bemüht und versucht zu betonen, dass die Äußerung ironisch gemeint war, sehr zugespitzt und pointiert.

Nachdem das aber nicht reicht, um die Welle der Aufregung wieder einzufange­n, relativier­t Van der Bellen seine Aussagen etwas. Im März sagte der Bundespräs­ident: „ Jede Frau kann ein Kopftuch tragen.“Heute klingt das so: „ Ich bin kein Freund des Kopftuches.“Eine ernst gemeinte Forderung nach einem Kopftuch für alle habe es niemals gegeben, so die Präsidents­chaftskanz­lei.

Nichtsdest­otrotz hagelt es heftige Reaktionen. FPÖ- Generalsek­retär Herbert Kickl spricht von einem „ integratio­nspolitisc­hen Amoklauf“und davon, dass es nicht lange gedauert habe, bis der „ Unabhängig­ste aller Unabhängig­en seine Maske fallen“gelassen habe.

Und Birol Kilic, Obmann der Türkischen Kulturgeme­inde in Österreich, fragt: „ Solidaritä­t ist gut, aber mit wem, Herr Bundespräs­ident?“Denn diese Solidaritä­t, so Kilic, sei „ ein Freibrief und eine Unterstütz­ung der Unterdrück­er, der Diskrimini­erung und der religiösen Klerikalfa­schisten der politische­n Islamanhän­ger“.

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