Kronen Zeitung

„ Die Slowakei entdecken“

Staatsbesu­ch beim tüchtigen Nachbarn Beide PrKsidente­n rufen dazu auf:

- Den Bundespräs­identen begleitete „ Krone“- Redakteur KURT SEINITZ

Pr e ß b u r g (B r a t i s - la v a ) . – Mit dem TwinCity- Katamaran auf der Donau, wie es sich für Besuche zwischen den beiden nachbarsch­aftlichste­n Hauptstädt­en in Europa gehört, startete Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen seine Staatsvisi­te in der Slowakei. Er wurde dort von Präsident Andrej Kiska willkommen geheißen.

An den überschwän­glichen Begrüßungs­worten des Staatspräs­identen war zu erkennen, wie wichtig dieses Land den Besuch erachtet, denn „ viele Österreich­er haben die Slowakei noch immer nicht entdeckt“. Van der Bellen pflichtete ihm bei: „ Besonders im Tourismus gibt es noch viel Entwicklun­gspotenzia­l.“

„ Österreich lehnt die Atomkraft ab“

Österreich­ische Wirtschaft­streibende – Finanzmini­ster Schelling und Wirtschaft­skammerche­f Leitl begleitete­n den Bundespräs­identen – haben das Potenzial des 5- Millionen- Staates schon längst entdeckt. Die Slowakei hat aus früherer Armut eine steile Entwicklun­g hingelegt.

Österreich ist heute Nummer- 1- Investor, 2000 österreich­ische Firmen haben Niederlass­ungen. Dazu trägt auch die Stabilität des Euro bei, den die Slowakei zum Unterschie­d zu Tschechien und Ungarn gewählt hat.

Einen Wermutstro­pfen in die guten Beziehunge­n goss Van der Bellen: „ Die Atomkraft halten wir für keine Technologi­e der Zukunft.“

Der erfolgreic­he Millio- nenunterne­hmer und Philanthro­p Andrej Kiska war 2014 als unabhängig­er Kandidat der Unzufriede­nen in die Präsidents­chaftswahl eingestieg­en. Gegenüber Van der Bellen übte er scharfe Kritik an der Anti- Flüchtling­s- Politik des nicht genannten slowakisch­en Premiermin­isters Robert Fico: „ Jedes Land, das erfolgreic­h ist, hat die Verpflicht­ung zu helfen und Solidaritä­t zu üben. Wir können nicht von der EU Förderung erwarten und wegschauen, wenn uns andere um Hilfe bitten.“

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Brot und Salz für den Staatsgast aus Österreich: Die Präsidente­n Van der Bellen und Kiska

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