Resistente Keime versus Tierschutz
In der ORF- Sendung „ Am Schauplatz“am 20. 4. 2017 war ein sehr guter Bericht über resistente Keime durch zu leichtfertigen Umgang mit Antibiotika. Hier wurde auch sehr gut die Tierhaltung in unseren Zuchtbetrieben gezeigt, und gerade da müsste jeder Tierschützer aufschreien, wenn man solche Schweine in einem so beengten Gefängnis im Fernsehen sieht.
Da frage ich mich schon, sind Schweine schlechter dran als Kühe? Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zei- ten, als beinahe jedes Dorf eine sogenannte Sautraten hatte. Wo glückliche Schweine sich im Dreck suhlten und in der Erde wühlen durften. Zumindest aber hatte jeder Hof einen Saustall mit dazugehörigem Freilauf. Damals hat kein Bauer auch nur ansatzweise an den Gebrauch von Antibiotika für seine Tiere gedacht.
Den Geflügelzuchtbetrieb in dieser Sendung kann man nur lobenswert nennen, und man konnte auch sehen, dass ausreichend Fläche zwischen den Küken vorhanden war. Ebenso zeigte jener Geflügelzüchter auch ein Herz für seine Tiere.
Heute aber sind das nur wenige Ausnahmen, und an der Tagesordnung steht der Profit auf Kosten der Tiere und der Natur. Wir nehmen Giftstoffe bereits über unsere Nahrung zu uns, und das ist bei Weitem nicht nur der Missbrauch der Antibiotika in der Tierzucht. Wir verseuchen auch unsere Flüsse mit Plastik, Östrogenen, und wer weiß, was für andere Giftstoffe durch die chemische Sauberkeit unserer Betriebe bzw. Haushalte unsere Kläranlagen je verlassen.
Lieber „ Homo sapiens“, mach endlich deine Augen auf, sonst ist es zu spät. Die Erde wird auch uns Menschen überleben, und sie wird sich weiterdrehen. Was wir brauchen, ist ein „ Back to the Future“, aber eines mit unserem modernen Wissen gepaart, im Einklang mit der Natur.