Diplomat vergriff sich an Fördergeld
Der Österreicher mit ägyptischen Wurzeln hat eine beachtenswerte Karriere: zweifacher Master, absolviert auf internationalen Elite- Unis, hochrangiger UNIDOMitarbeiter. Aber er hat diese Karriere wohl hinter sich, denn er vergriff sich an Fördergeldern. Just an jenen, die für den internationalen Klimaschutz vorgesehen sind.
Beste internationale Reputation, bestes Auftreten, bester Verdienst – rund 8000 Euro steuerfrei, verheiratet, zwei Kinder. Warum also der Betrug?
Der smarte Finanzhai beginnt zu schlucken. Erzählt, dass seine Frau – selbst in einer internationalen Organisation tätig – sich „ finanziell nicht abgesichert“fühlte und eine Affäre begann. Was ihn „ in eine tiefes schwarzes Loch“stürzen ließ.
Just zu dieser Zeit war er leitender Finanzexperte und Zuteilungsberechtigter für Fördergelder im Rahmen des Montreal- Klimaschutz- abkommens. Er sollte fünf afrikanische Länder beim FCKW- Ausstieg beraten und Fördergelder dafür verteilen. Die flossen jedoch in seine eigene Beraterfirma, bis die interne Revision darüberstolperte . . .
Der Angeklagte, ganz Sir, beschönigte nichts, gestand umfassend und hat den Schaden von rund 380.000 Euro fast zur Gänze wiedergutgemacht. Urteil: 2 Jahre bedingt – „ Sie sind gestraft genug, weil Sie durch die Wechselkursdifferenz von Dollar und Euro eh 90.000 Euro mehr zahlen müssen“, so Herr Rat.