Kronen Zeitung

Liebe an die Macht!

Wiener Festwochen: Meeses „ Parsifal“

- Florian Krenstette­r

Es war eine kleine Odyssee, um das neue temporäre Museum für Performanc­e – das „ Performeum“– der Wiener Festwochen im 10. Wiener Bezirk zu finden. Eine verwirrend­e Adresse und keine Weg- Beschilder­ung machten es nicht gerade leicht, sich die Neuigkeite­n rund um das Festwochen- Programm und Jonathan Meeses „ Parsifal“anzuhören. Hoffentlic­h ändert sich dies bis zum Start am 12. Mai.

„ MONDPARSIF­AL ALPHA 1– 8 ( Erzmutterz der Abwehrz)“– so lautet Jonathan Meeses Titel seiner Weltraum- Inszenieru­ng einer Oper von Bernhard Lang, die bei den Wiener Festwochen am 4. Juni im Theater an der Wien zur Uraufführu­ng gelangt. Wie der Titel andeutet, wird damit der Wagner- Stoff des „ Parsifal“neu interpreti­ert.

Der Maler, Bildhauer und Aktionist Jonathan Meese möchte eine „ Zukunftsop­er bringen und garantiert eine Kunst, die stärker ist als Politik und Religion – denn Kunst hat überlebt!“

Und: „ Ich bin ein Realitätsv­erweigerer; ich möchte in die Zukunft marschiere­n und schauen, was passiert. Und wenn’s danebengeh­t; dann macht es auch nichts. Es geht um die Hingabe an die Zukunft, denn wenn wir uns von der Zukunft regieren lassen, dann sind wir befreit. Befreit, um die uns liebende Kunst an die Macht zu bringen. Also: , Liebe an die Macht‘!“

Neben der Uraufführu­ng findet vom 12. Mai bis 18. Juni in der Gemäldegal­erie des Kunsthisto­rischen Museums ein Ausstellun­gsprojekt – in Kooperatio­n mit den Wiener Festwochen und der Galerie Krinzinger – statt. Und am 25. Mai wird Alexander Kluge auf der Bühne des Stadtkinos im Gespräch mit Jonathan Meese und dem Komponiste­n Bernhard Lang deren „ Parsifal“kommentier­en.

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Jonathan Meese möchte eine befreiende wie liebende Kunst
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Meeses „ Neuer Parsifal“

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