Theatergemetzel, Terror & Suff
Theater in der Josefstadt: Präsentation der Saison 2017/ 18
An einem ungewöhnlichen Ort, im neu adaptierten Malersaal ( Kostenpunkt: 1,5 Mio Euro) präsentierte Josefstadt- Direktor Herbert Föttinger mit dem kaufmännischen Leiter Alexander Götz das Programm für die Spielzeit 2017/ 18. Geplant sind 14 neue Produktionen im Haupthaus und in den Kammerspielen.
„ Unfassbar: Nordkoreas Diktator droht der Josefstadt mit einem Atomschlag wegen Eckplatz.“„ Ungeheuerlich: Erdoğan schließt sogar das Pressebüro der Josefstadt!“„ Direktor verzweifelt: Jetzt lässt Merkel hier alle rein!“Mit Bonmots dieser Art gibt sich die Josefstadt im neuen Programmbuch zeitgeistig launig. Über Geschmack lässt sich streiten!
Zu recht launig zeigten sich auch Herbert Föttinger und Alexander Götz bei der Präsentation. Denn in der laufenden Spielzeit 16/ 17 seien bis jetzt die Werte mit letzter Saison gleich geblieben: 7,3 Mio Euro wurden bis jetzt eingenommen. Die Eigendeckung beträgt satte 41, die Auslastung 88 Prozent bei 698 Vorstellungen.
Vieles mit Bezug zum Theater, Internationales, Romanbearbeitungen und sogar ein Klassiker finden sich in der nächsten Saison. Gestartet wird am 2. September im Haupthaus mit Ernst Lothars „ Der Engel mit der Posaune“( Regie: Janusz Kica), es folgen Feydeaus „ Wie man Hasen jagt“( Folke Bra- band, Premiere: 21. September), Schnitzlers „ Professor Bernardi“( Kica, 16. November), Schillers „ Maria Stuart“( Günter Krämer, 7. Dezember), Turrinis „ Fremdenzimmer“( Herbert Föttinger, Uraufführung, 25. Jänner), Mitterers „ In der Löwengrube“( Stephanie Mohr, 15. März), Flauberts „ Madame Bovary“( Anna Bergmann, 12. April) und Rezas „ Der Gott des Gemetzels“( Torsten Fischer, 3. Mai).
Ebenfalls Anfang September eröffnen die Kammerspiele. Auf dem Programm stehen Marc Normans und Tom Stoppards „ Shakespeare in Love“( 7. September), John Buchans und Alfred Hitchcocks „ 39 Stufen“( 12. Oktober), Ferdinand von Schirachs „ Terror“( 23. November), Thomas Vinterbergs und Mogens Rukovs „ Suff“( UA, 1. Februar), Christopher Hamptons „ All about Eve“( UA, 1. März) und Ronald Harwoods „ Der Garderober“( 26. April).