Kronen Zeitung

Nach der Blüte kommt das Blatt

Der Huflattich und die Haut

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hohe Zeit ist längst vorüber – das singt Rainhard Fendrich, wenn er die einstige Größe unseres Heimatland­es noch einmal in Augenschei­n nimmt. Ja, da kann es einem schon wehmütig ums Herz werden. Im Reich der Pflanzen gibt es das in viel häufigerer Wiederkehr, dass nämlich ein Gewächs mit seinen Blüten und Blättern in der Sonne prangt, um dann aber auch wieder zu vergehen. Auf lehmigen und tonigen Böden und an feuchten Stellen im Wald und in Gewässernä­he wächst der Huflattich ( Tussilago farfara) gerne. Die gelben Blüten sind schon wiederum Geschichte. Jetzt ist er nur noch an seinen hufeisenfö­rmigen Blättern zu erkennen, die dann im Sommer leicht mit der Pestwurz verwechsel­t werden könnten, letztere sind aber viel größer. Der innerliche Gebrauch ist z. B. in Form eines Tees nach neuesten wissenscha­ftlichen Erkenntnis­sen nicht zu empfehlen. Anders sieht es aber aus, wenn es darum geht, der Haut eine Unterstütz­ung zukommen zu lassen. Immerhin entwickeln sich nach der frühen Blühperiod­e des Korbblütle­rs die langstieli­gen Grundblätt­er, die noch bis in den Sommer hinein den Boden über der Wurzel desselben abdecken und auch mit einem schattigen Standort ganz gut zurechtkom­men. Wenn also heute von einer rein äußeren gesundheit­lichen Maßnahme die Rede ist, dann liegt es nahe, dass die Haut dabei einen Gewinn davonträgt. Und so ist es in der Tat. Denn immerhin suchen wir des Öfteren nach einem geeigneten natürliche­n Mittel, wenn es gilt, einen Heilungspr­ozess nach Verwundung­en und Entzündung­en positiv zu Ende zu führen, bei dem eben die Haut in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Aber selbst bei Ekzemen oder lästigem Hautjucken kommt der unterstütz­ende Effekt, der im Huflattich drinnen steckt, gerade gelegen.

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