Von hier & anderswo
Burgtheater: Vorschau Saison 2017/ 18
Das Haus hat sie dank auch eines treuen Publikums nach den Turbulenzen konsolidiert: Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann präsentierte entspannt mit ihrem Dramaturgenteam und Geschäftsführer Thomas Königstorfer die Pläne. Als Oberbegriff wählte sie „ Grenzen“, gefunden in allen Lebenslagen und - welten.
„ es kommt ein augenblick, in dem die perspektive dreht . . .“Ein Zitat aus dem neuen „ Jedermann“von Ferdinand Schmalz, der im Februar 2018 uraufgeführt wird, wählte Bergmann als Motto für die kommende Saison. Und das macht den „ intensiven Kontakt“des Burgtheaters mit jungen Autoren sichtbar, der sich auch im Spielplan niederschlägt, denn immerhin finden sich unter 21 Premieren 11 Urund Erstaufführungen.
Von hier und anderswo: Ein großer ÖsterreichSchwerpunkt mit Autoren von Joseph Roth bis Josef Winkler, amerikanische „ Klassiker“des 20. Jahrhunderts und Shakespeare stehen im Mittelpunkt. Heimkehrer in Sachen Regie wie Stefan Bachmann oder Leander Haußmann, Größen wie Johan Simons oder Luk Perceval, aber auch eine Andrea Breth werden dabei für unterschiedliche Sichtweisen sorgen.
Gestartet wird am 3. September mit der Übernahme Pinters „ Die Geburtstagsfeier“in Breths Regie von den Salzburger Festspielen im Akademietheater. Dann folgen die Burg- Premieren: Shakespeare, „ Ein Sommernachtstraum“( Regie: Haußmann); Alexander Ostrowski, „ Schlechte Partie“( Alvis Hermanis); Ibsen, „ Ein Volksfeind“( Jette Steckel); Roth, „ Radetzkymarsch“( Simons); Schmalz, „ jedermann ( stirbt)“( Bachmann), O’Neill, „ Eines langen Tages Reise in die Nacht“( Breth); Shakespeare, „ Macbeth“( Antú Romero Nunes).
Breit gefächert auch das Programm im Akademietheater mit Thomas Köcks „ paradies fluten“( Robert Borgmann), Simon Verhoevens „ Willkommen bei den Hartmanns“( Peter Winterberg), Ewald Palmetzhofers „ Vor Sonnenaufgang“( Dušan David Pařízek), Williams’ „ Die Glasmenagerie“( David Bösch), Dimitri Verhulsts „ Rosa Rozendaal“( Perceval), Ayad Akhbars „ The Who and the What“( Felix Prader) und der Uraufführung von Wolfgang Bauers wieder gefundenem Erstlingswerk „ Der Rüssel“( Christian Stückl).
Josef Winklers „ Lass dich heimgeigen Vater oder Den Tod ins Herz mir schreibe“( Alia Luque) wird im November uraufgeführt; im Dezember gibt es am Schwarzenbergplatz Ulrich Hubs „ An der Arche um acht“, im Vestibül im Herbst u. a. Noah Haidles „ Saturn kehrt zurück“.