625 Milliarden auf der hohen Kante
Österreichs Haushalte sparen mehr
Laut neuen Zahlen der Nationalbank stieg das Finanzvermögen der Österreicher ( Sparbücher, Wertpapiere etc.) im Vorjahr um 17 auf 625 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Kredite für Immobilien stieg wegen der historisch niedrigen Zinsen.
Im Vorjahr stiegen die verfügbaren Einkommen in Österreich, auch aufgrund der Steuerreform. Das zusätzliche Geld floss nicht nur in den Konsum, sondern auch auf die Bankkonten. Vor allem in tägliche fällige Einlagen, obwohl die Zinsen für diese Einlagen nur knapp über der Nulllinie liegen ( Schnitt 2016: 0,18 Prozent). Auf täglich fälligen Konten haben die Österreicher derzeit 20 Prozent ihres Finanzvermögens geparkt.
In der Beliebtheit weiter abgenommen haben längerfristig gebundene Einlagen. Der Grund: Der Zinsvorteil für eine längere Bindung ging erneut zurück. Mit 111 Milliarden lagen sie erstmals auch hinter den täglich fälligen Einlagen ( 124 Milliarden Euro).
Der Wertpapierbesitz der heimischen Haushalte profitierte von der guten Entwicklung der Aktienmärkte ab dem zweiten Halbjahr 2016. In Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikate haben die Österreicher 111 Milliarden Euro veranlagt.
Eine wichtige Rolle im Vermögensmix spielen auch Lebensversicherungen. Die Österreicher haben insgesamt Versicherungsansprüche in Höhe von 72,6 Milliarden Euro. Hier gab es etwas mehr Auszahlungen als Einzahlungen.
Auf der Kreditseite dominieren die Wohnbaukredite. Wohnungskäufer und Häus- lbauer sicherten sich vermehrt günstige Kredite mit längerer Fixzinsbindung. Neuvergebene Kredite hatten im Jahr 2016 eine durchschnittliche Verzinsung von 1,92 Prozent.
Das Volumen der langfristigen Wohnbaukredite stieg von 120 auf 124 Milliarden Euro. Konsumkredite ( z. B. für Fahrzeuge) wurden hingegen mehr zurückgezahlt als neu aufgenommen.
Insgesamt sind die Österreicher mit 181,5 Milliarden Euro verschuldet. Laut Nationalbank ist die gesamte Kreditverschuldung auf 35 Prozent der heimischen Haushalte verteilt.