Nach Europa und in das Geschichtsbuch
Vier Austria- Heimsiege in Folge gegen Sturm gab’s schon öfters – aber noch nie traf ein Spieler bei allen vier Siegen
Die Lizenz ohne Auflagen erhalten – sollte bei einem Verein wie der Austria selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Sagt zumindest AG- Vorstand Markus
Kraetschmer: „ Wir gehen mit dem S. T. A. R.- Projekt, für das wir 48 Millionen Euro in die Hand nehmen, in die zweite Saison der größten Infrastruktur- Offensive in der 106- jährigen Klub- Geschichte. Wenn man das Fußball- Business genauer mitverfolgt, weiß man, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, die Lizenz in so einer Phase ohne finanzielle Auflagen zu erhalten. Viele Sponsoren, Partner und Funktionäre aus den einzelnen Gremien haben mitgeholfen, dieses wichtige Ziel zu erreichen!“Nicht
nur Kraetschmer hofft heute auf zahlreichen Besuch im Happel- Stadion. „ Die Mannschaft hat jetzt wieder Fahrt aufgenommen, hätte es sich nach dem überzeugenden Derby- Sieg verdient“, so Trainer Thorsten Fink. Der seinen Spieler die Euphorie nicht nimmt, aber volle Konzentration verlangt: „ Es geht auf die Zielgerade, jetzt werden die Pokale verteilt. Da wollen die Burschen dabei sein, das spüre ich!“
Drei Austria- Heimsiege in Serie gegen Sturm Graz wie aktuell in der Trainer- Ära von Thorsten Fink ( 2:1,3: 0,2: 0) gab’s davor zuletzt 2009/ 2010 ( 2:0, 1: 0,1: 0), vier Heimsiege in Serie schaffte man zuletzt zwischen 1991 und 1993 ( 2:0, 5: 0, 3:0, 3:0) – mit einem gewissen Franz Wohlfahrt zwischen den Pfosten.
Der violette Sportchef wäre wohl sehr glücklich, wenn die Serie von damals heute egalisiert wird, würde dies doch einen großen Sprung Richtung Europa bedeuten, vor den letzten fünf Runden hätte man dann fünf Punkte E Vorsprung auf die Foda- Elf. iner kann heute violette Geschichte schreiben: Lary Kayode. Der Stürmer traf bei allen drei FinkHeimsiegen, so eine Serie hatten auch schon ein Peter Stöger oder Toni Polster – aber bei vier Heimsiegen in Folge gegen Sturm getroffen zu haben gelang noch keinem Spieler der Austria! Kayode ist mit 31 Treffern der beste Torschütze in der Ära Fink ( 24 Meisterschaft/ 2 Cup/ 5 Europacup), geht’s nach seinem Trainer, dann ist der 23- jährige Nigerianer noch lange nicht am Zenit angelangt: „ Ich arbeite täglich mit Lary“, so Fink, „ er braucht das, sowohl was das Sportliche als auch das Mentale betrifft. Er kann überall noch dazulernen, lernt auch.“Wer weiß, vielleicht bedankt er sich heute mit dem Siegestor – würde ihm einen Eintrag ins violette Geschichtsbuch bringen.
Jetzt werden die Pokale verteilt