Kronen Zeitung

Befriedige­nd

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Das

Wort Spektakel kommt vom lateinisch­en spectaculu­m. Übersetzt steht es für Schauspiel, Augenweide oder auch Anblick, Krach, Lärm. Etwa seit dem 18. Jahrhunder­t wurden Inszenieru­ngen als Spektakel bezeichnet, die die Schaulust der Menschen in die Höhe schnellen ließen. Weil sie ungewöhnli­ch, fasziniere­nd, mitreißend waren.

Spektakulä­r eben, wie man heute sagen würde.

Ein Spektakel hatte man auch für die „ neue Formel 1“angekündig­t. Nach zahlreiche­n und teilweise tiefgreife­nden Regeländer­ungen sollten vor allem die Piloten mit ihrem fahrerisch­en Können im Kampf um Siege wie- der deutlich mehr in den Mittelpunk­t rücken als die für die Zuseher oft so schwer durchschau­baren technische­n Vorteile der Autos. „ Die Formel 1 muss ein Spektakel werden wie die Abfahrt auf der Streif“, drückte das Niki Lauda gewohnt blumig aus.

Nach drei von 20 Saisonrenn­en, im Streif- Vergleich etwa bei der Zwischenze­it nach der Mausefalle, ist wie beim dortigen Bestzeitha­lter auch in der Formel 1 noch nicht klar, ob das neue Regelement zum großen Sieger wird. Eine gewisse Spannungss­teigerung ist zwar alleine durch die Tatsache, dass nicht mehr wie in den letzten Jahren ohnehin nur einer der MercedesPi­loten für den Sieg infrage kommt, erkennbar. Aber von einem Römischen Einser wäre man punkto Attraktivi­tätserhöhu­ng in der Schule noch weit entfernt. Im Moment sieht das eher nach einem Dreier aus.

Nach befriedige­nd also.

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