„ Noch einmal liebe Freunde“
Montag steigt zum letzten Mal für ein Jahr das Derby Sportklub gegen Vienna
Vollgefüllte Straßenbahnen. Mit Fans in BlauGelb oder SchwarzWeiß gekleidet. Gen Dornbach reisend. Gemeinsam singend. Lachend. Feiernd. Bis zu 8000 Zuschauer strömten zu den Spielen der Lieblingsfeinde. „ Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde“, könnte man im Geiste Heinrichs des Fünften ausrufen, wenn man an das vorerst letzte „ Derby of Love“denkt. Denn es ist wahrlich ein Drama von Shakespearschem Ausmaß, das vor allem auf die Vienna zukommt. Insolvenz, Zwangsabstieg – somit zumindest ein Jahr kein Derby gegen den Sportklub. Dem damit natürlich auch eine wichtige Einnahmequelle für die kommende Saison abhanden kommt. „ Aber bei aller Liebe: Es geht auch hier um drei Punkte. Diesmal müssen wir gewinnen, und wir werden die Vienna aus dem Stadion schießen“, ist Sportklub- Präsident Manfred Tromayer überzeugt. Notwendig wäre es im Abstiegskampf. Dringend. Um sich etwas Luft zu verschaffen. Sonst gibt es nächste Saison doch wieder ein „ Derby of Love“. Allerdings in der Wr. Stadtliga. „ Das wird nicht passieren“, verspricht Tromayer.
Die Kampfansage des Sportklubs nimmt die Vienna lächelnd zur Kenntnis. „ Der Herr Tromayer soll ja von seiner Mannschaft überzeugt sein – das bin ich auch von meiner“, entgegnet Trainer Hans Kleer, der auf Torjäger Schibany wegen muskulärer Probleme verzichten muss. Bei der Frage zur persönlichen Zukunft will sich Kleer nicht festlegen. „ Ich weiß derzeit nicht, was ich machen werde!“