Wohnen ist bald nicht mehrleistbar
Privater Sektor in Wien wird zum Luxus Mieten stiegen innerhalb von acht Jahren um rund 36 Prozent
Der private Wohnsektor in Wien wird zur absoluten Luxus- Zone! Neue Zahlen der Arbeiterkammer beweisen: Die Mieten und die Betriebskosten stiegen in den vergangenen Jahren rasant an – alleine die Mieten innerhalb von acht Jahren um 36 Prozent! Gerade viele Junge können sich ein Eigenheim in der Stadt nicht leisten.
Wer gerne viel Geld für so gut wie keinen Wohnraum ausgibt, der ist in Wien genau richtig ( siehe Bericht unten). Private Wohnungen sind in Wien bald nur noch etwas für Bestverdiener mit Top- Jobs. Die Wiener Arbeiterkammer hat genau errechnet, wie die Mieten angestiegen sind. Alle Fakten:
Betrugen die Bruttomieten im Jahr 2007/ 2008 noch durchschnittlich 8,14 Euro pro Quadratmeter, waren es 2015/ 2016 bereits 11,07 Euro. Ein Plus von fast 36 Prozent!
Bei den Nettomieten stiegen die Kosten von 6,05 Eu- ro pro m ² ( 2007/ 2008) auf 8,67 Euro 2015/ 2016.
Auch die Betriebskosten wurden freilich nicht weniger. Zum Vergleich: Sie stiegen von durchschnittlich 2,09 Euro ( wieder 2007/ 2008) auf 2,39 Euro ( 2015/ 2016) an. Das aber zeigt eindeutig: Der Hauptmietzins treibt die Mieten in die Höhe, nicht die Betriebskosten.
Wichtige Aufgaben für die neue Regierung
„ Junge Familien und einkommensschwache Menschen geben fürs Wohnen fast 40 Prozent ihres Einkommens aus. Das sind Kosten, denen man nicht ausweichen kann“, erklärt Arbeiter- Kammer- Prä- sident Rudi Kaske. „ Ein neues Mietrecht wird sich wohl jetzt nicht mehr ausgehen, obwohl es mehr als nötig wäre. Die neue Regierung muss jedenfalls ein einheitliches, einfaches und transparentes Mietrecht mit tau-
Wohnen muss Billiger werden. Es müssen auCh mehr neue geförderte Wohnungen geBaut werden, die langfristig leistBar BleiBen.
Forderung von Rudi Kaske
glichen Mietobergrenzen ganz oben auf ihre Agenda schreiben.“
Zu den Mieten kommt aber noch die Maklerprovision. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung können schon einmal Startkosten von insgesamt 4800 Euro anfallen. Eine der Arbeiterkammer- Forderungen: Weg mit dieser Provision.