Nur 100 Minuten statt 24 Stunden
Der Salzburger Pilot Dominik Kraihamer musste zusehen, wie sein ByKolles- Bolide als erstes Auto der „ Königsklasse“beim Klassiker in Le Mans mit Motorproblemen ausrollte
Der Motor macht mir Sorgen“, hatte Dominik Kraihamer schon nach dem Qualifying für die 24 Stunden von Le Mans verraten. Und er sollte Recht behalten . . .
Schon ein paar Kurven nach dem gestrigen Start war Oliver Webb mit dem ByKolles- Protoypen neben die Strecke ausgeritten, hatte den LMP1- Boliden dabei leicht beschädigt. Dominik Kraihamer musste das Dilemma von der Box aus beobachten, in die sein Kollege das Auto kurz darauf zum ersten Mal bringen musste. Es sollte ein baldiges Wiedersehen mit den Mechanikern geben – nach 100 Minuten war Endstation. „ Mit dem Ausritt hatte das nichts zu tun“, erklärte Kraihamer, „ leider hat das Zusammen- spiel zwischen Motor und Chassis nicht gepasst. Aber es war schon abzusehen, wir hatten schon vorher einige Probleme.“
Der 27- Jährige musste beim siebenten Antritt in Le Mans den sechste Ausfall hinnehmen. „ Ich wäre gerne noch ein bisschen gefahren. Aber man muss das Positive mitnehmen: In Silverstone war das Auto zu Saisonbeginn noch unfahrbar, jetzt war es eigentlich schnell.“
Der ByKolles- Nismo war nicht der einzige LMP1- Bolide mit Defekt: Der WerksPorsche mit Bernhard, Bamber und Hartley kämpfte mit dem Ausfall des Elektro- Antriebs an der Vorderachse, nach sieben Stunden musste auch der zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierte Toyota mit Buemi, Davidson und Nakajima lange an die Box.
Bitter lief es auch für die zwei Österreicher in GTEAm- Klasse: Der Aston Martin von Mathias Lauda lag in Führung, ehe ein Vorderreifen platzte und eine längere Reparatur nötig machte. Der Porsche von Klaus Bachler wurde von Partner Al Qubaisi zerstört . . .
Der Ausfall ist bitter. Ich wäre schon gerne ein bisschen gefahren. Aber wir hatte schon vorher Probleme mit dem Motor. LMP1- Pilot Dominik Kraihamer