Helmut Kohl und die Deutsche Einheit
Die Vereinigung von BRD und DDR war keineswegs so selbstverständlich, wie es rückblickend scheinen mag. Den Löwenanteil, dass es dazu kam, tragen die mutigen Bürger der DDR und Helmut Kohl! Dafür danken wir ihm und werden ihn in ehrendem Andenken halten.
Wie wenig damals die anderen Politiker, aber auch die DDR- Oppositionsführer die Interessen der Bürger vertraten, zeigte am 19. Februar 1990 die Ablehnung eines Beitritts der DDR zur Bundesrepublik gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes durch den Runden Tisch. Im Westen warnte der SPD- Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine vor einer „ zu schnellen“Vereinigung, in der DDR der SEDPDS- Vorsitzende Gregor Gysi. Beide Politiker fanden nicht von ungefähr 2005 in der radikalen Linkspartei zusammen. Ich erinnere mich gut an die Fassungslosigkeit, mit der wir damals vor dem Fernseher saßen. Das Volk rief „ Wir sind ein Volk“, und viele Politiker wollten davon nichts wissen.
Dass am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten möglich wurde, ist ohne Zweifel vor allem Bundeskanzler Helmut Kohl zu verdanken. Unter einem Bundeskanzler Lafontaine, Kohls SPD- Gegenspieler, wäre die Geschichte anders verlaufen. Kohl nützte „ instinktsicher“die Chance zur Wiedervereinigung dessen, was im Rahmen einer völkerrechtlichen Situation, in der die vier Sie- germächte des Zweiten Weltkrieges das letzte Wort in Deutschland zu sagen haben, wieder vereinbar war.
Helmut Kohls Verdienste bleiben der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der Tag der Vereinigung von BRD und DDR am 3. Oktober 1990 – Sternstunden der jüngeren deutschen Geschichte!