Kern bereut „ Vollholler“- Kritik an Kurz „ nicht im Geringsten“
Diskussion um Schließung der Mittelmeer- Flüchtlingsrouten
Wien.–Nach gelegt hat Bundeskanzler Christian Kern bei seiner Kritik an der Forderung von Außenminister Sebastian Kurz, die Flüchtlings routen im Mittelmeer zu schließen. Kern spottet, die Forderung sei wie „ Freibier für alle und die Lohn- und Einkommenssteuer halbieren“. Seine Aussage an die Adresse Kurz“, dass dies „ populistischer Vollholler“sei, bereut Kern „ nicht im Geringsten“.
Der Kanzler hat am Montag erneut erklärt, dass er „ nicht gegen die Mittelmeerrouten-Schließung“ist. Er wolle nur „ eine Antwort haben, wie es geht“.
Kern verweist in diesem Zusammenhang auf die hohen Kosten, die Terrorgefahr und die mögliche Destabilisierung Nordafrikas sowie auf die Notwendigkeit, in den betroffenen Staaten zu investieren.
Außenminister Sebastian Kurz, der sich gestern beim EU- Außenminister- Gipfel in Luxemburg von Kerns Parteifreund, dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel, ziemlich ähnliche Kritik anhören musste, bleibt hingegen unbeirrt auf seiner Linie. Kurz zur „ Krone“: „ Ich bleibe hier bei meiner Haltung und bin auch gut abgestimmt mit dem österreichischen Innen- und Verteidigungsminister. Wie die Schließung der Mittelmeerroute funktionieren soll, ist klar. Österreich hat sich immer für Flüchtlingszentren außerhalb Europas ausgesprochen, damit die Rettung im Mittelmeer nicht mit einem Ticket nach Europa verbunden ist. Solange nach der Rettung die Menschen nach Mitteleuropa gebracht werden, solange werden sich weiter Menschen auf den Weg nach Europa machen. Und so werden die Schlepper weiter verdienen, und das Schlimmste: Es werden immer mehr Menschen ertrinken.“